RMP germany https://www.rmp-germany.com reflect | match | perform de-de RMP germany Mon, 29 Apr 2024 00:54:08 +0200 Mon, 29 Apr 2024 00:54:08 +0200 News news-91 Wed, 15 Jun 2022 08:49:00 +0200 Leadership Personality – Case Studies ... eine Fortsetzungsgeschichte Teil II https://www.rmp-germany.com/news/detail/leadership-personality-case-studies-eine-fortsetzungsgeschichte-teil-ii/ Letzte Woche berichteten wir von Lars, der mit seiner Herausforderung kämpfte, Kritik von seinen Mitarbeitenden als respektlos zu empfinden. Am Ende dieses Beitrages erfährst Du, wie es mit ihm weiterging. Heute stellen wir Dir Amina vor. Auch sie ist als Führungskraft für eine Organisation tätig und hat ihre eigenen Herausforderungen zu bewältigen. Gerne laden wir Dich erneut dazu ein, darüber nachzudenken, wie Du mit Amina arbeiten würdest. Die Kernfrage, die uns in dieser Blogserie beschäftigt, ist:

  1. Kann man Führung lernen?
  2. Wenn ja, wie viel davon?
  3. Und wo liegen genau die Grenzen?

Dies ist Amina – ihr Status Quo …

Amina ist Mitte 20 und in der Personalverrechnungsabteilung eines großen Unternehmens tätig. In der Abteilung arbeiten 12 MitarbeiterInnen, 6 davon sind älter als 50 (und aufgrund eines starken Betriebsrates nicht kündbar). Sie arbeitet dort seit 5 Jahren und hat sich in dieser Zeit unglaublich gut entwickelt. Doch aufgrund ihres Alters war sie bislang noch nicht aufgestiegen.

Die Abteilung wurde von einem Teamleiter geführt, der nicht mehr tragbar war. Daraufhin schrieb man die Position aus und Amina hatte den Mut, sich zu bewerben – leider erfolglos. „Sorry, du bist zu jung“, ließ die auswählende Abteilungsleiterin sie wissen. Der nächste Teamleiter warf nach 3 Monaten das Handtuch, die darauffolgende Teamleiterin ging nach 5 Monaten. Nach großer Ratlosigkeit und desaströs schlechter Stimmung im Team erhielt Amina eine Chance: die Abteilungsleiterin machte sie zur Teamleiterin, auf ein halbes Jahr befristet, in dieser Zeit müsse sie erfolgreich sein, oder wäre ebenfalls den Job wieder los – so die Vereinbarung.

Amina schlug ein und erbat sich, in dieser Zeit durch ein Coaching begleitet zu werden. Gleichzeitig mit dem Job startete dann auch das Coaching.

Aminas` Herausforderungen

Das Hauptproblem sah Amina in der Erreichung der Ziele, da die Moral im Team sehr schlecht war. Die älteren – zumeist männlichen – MitarbeiterInnen waren wesentlich älter und verdienten ungleich mehr als die Jüngeren, die aber eine bessere Performance hatten. Dadurch war es schwer, das Team zu einen. Unter den älteren gab es zwei Männer, die so gut wie gar nichts arbeiteten, aber unkündbar waren. Soweit die schlechten Ausgangsbedingungen.

Aminas Reiss Motivation Profile®:

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News
news-90 Thu, 09 Jun 2022 11:06:00 +0200 Leadership Personality – Case Studies ... eine Fortsetzungsgeschichte Teil I https://www.rmp-germany.com/news/detail/leadership-personality-case-studies-eine-fortsetzungsgeschichte-teil-i/ In unserer Fortsetzungsgeschichte möchten wir Dir gerne ein paar Menschen mit ihren Profilen vorstellen. Menschen, die als Führungskräfte für Organisationen tätig und in dieser Rolle mehr oder weniger erfolgreich sind. Damit Du diese Personen gut einordnen kannst, zeigen wir Dir ihr Persönlichkeitsprofil und laden Dich dazu ein, darüber nachzudenken, wie Du mit dieser Person arbeiten würdest. Die Kernfrage, die uns beschäftigt ist:

  1. Kann man Führung lernen?
  2. Wenn ja, wie viel davon?
  3. Und wo liegen genau die Grenzen?

Wir möchten Dir gerne Lars vorstellen. Der Status Quo …

Lars ist Anfang 40 und sehr ehrgeizig. Er ist mit einer ebenfalls sehr erfolgreichen Lebensgefährtin liiert und sie haben sich ein ansehnliches Leben erarbeitet. Ihre Freunde sprechen bewundernd von ihnen, das kinderlose Paar ist glücklich, geht doch jeder von ihnen im Beruf auf. Lars hatte etliche zähe Karriereschritte durchlaufen, ehe er sich nun am Ziel seiner Wünsche wähnte.

Er war Regionalleiter in einem Handelsunternehmen. Er hatte nie einen akademischen Abschluss gemacht, worunter er sehr litt. Dafür holte er in den letzten Jahren jedoch einiges nach: einen Master- und einen MBA-Titel. Lars ist unglaublich gewissenhaft und möchte jeden Job 150%ig gut machen. Trotzdem ist er nach nunmehr einem Jahr in seinem Traum-Job nicht erfolgreich – und seine Vorgesetzte, die Geschäftsführerin, steht ihm kritisch gegenüber.

Lars’ Herausforderungen

Lars ist verzweifelt. Er hat mit Hingabe das Feedback seiner Führungskraft aufgenommen und jedes Mal versucht, etwas zu verbessern, allein, das Ergebnis passt nicht. Er ist organisatorisch perfekt, kennt das Business, in dem er selbst groß geworden ist, beherrscht perfekt die Abläufe und Prozesse und hat alle seine Zahlen stets im Kopf parat. Man kann ihn alles fragen, er weiß es. Aber – ihm laufen die besten Leute davon und das in Zeiten, in denen es nicht leicht ist, gute Mitarbeitende zu finden.

Lars hat immer wieder mühsame Auseinandersetzungen mit seiner nächsten Führungsebene, den Shop-Manager*innen. Diese meinen, Lars sei ein Kontrollfreak, der es nicht schafft, die Finger aus der operativen Arbeit zu nehmen. Er will über alles, was in den Filialen läuft, Bescheid wissen und in jede „gewichtige Entscheidung“ eingebunden sein. Außerdem beklagt er sich ständig darüber, dass die Leute zu respektlos mit ihm seien, sobald sie ihm ein Feedback geben. Sätze wie „Was erlaubst du dir“ oder „Wie redest du mit mir“ hören seine Manager*innen häufig. Lars sucht Hilfe durch ein Coaching.

Wie ist die Situation wohl ausgegangen? Kann Lars über all seine Schatten springen?

Lars` Coaching

Ins Coaching starten wir mit dem Reiss Motivation Profile®:

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News
news-89 Tue, 24 May 2022 09:22:00 +0200 Reiss Motivation Profile® – Lebensmotiv: Beziehungen https://www.rmp-germany.com/news/detail/reiss-motivation-profile-lebensmotiv-beziehungen/ Das Motiv „Beziehungen“ gibt uns Auskunft darüber, wie wichtig es für Menschen ist, mit anderen Menschen in einer Art von Interaktion und Kontakt zu stehen. Gehören Sie zu denen, die ein starkes Bedürfnis nach Geselligkeit verspüren, gerne Kontakte knüpfen und leicht Freundschaften schließen? Oder leben Sie lieber zurückgezogen, beginnen selten ein Gespräch, haben nur wenige, aber dafür sehr enge Freundschaften und sind glücklich damit? Erfahren Sie, was es bedeutet, ein stark oder gering ausgeprägtes Beziehungsmotiv zu haben. Starke Ausprägung des Lebensmotivs „Beziehungen“

Menschen, die soziale Beziehungen stark ausgeprägt haben, sind diejenigen, die es bevorzugen, in einem intensiven, direkten Austausch mit anderen Personen zu stehen. Sie verfügen über einen großen Freundes- und Bekanntenkreis und beschäftigen sich gerne mit den Menschen. Man könnte es mit einem Begriff schreiben – extrovertiert. Für extrovertierte Menschen ist das Hinausgehen, der Kontakt, die Beschäftigung mit anderen ein ganz wichtiger Aspekt. Oftmals sind dies Menschen, die sehr humorvoll oder gesellig sind und häufig den Weg in den Kontakt mit anderen suchen. Sie sind Menschen, die offen auf andere Leute zugehen und Freude daran haben, andere Menschen kennenzulernen. Sie bevorzugen den Kontakt zu anderen und benötigen relativ wenig Zeit für und mit sich selbst und dem engsten Kreis.

Geringe Ausprägung des Lebensmotivs „Beziehungen“

Menschen, die soziale Beziehungen gering ausgeprägt haben, sind diejenigen, die die Zurückgezogenheit bevorzugen. Das heißt nicht, dass diese Menschen nicht in Interaktion mit anderen stehen. Es ist ganz normal, mit anderen Menschen in Interaktion zu stehen, aber für sie ist es der bevorzugte Stil, relativ viel Zeit für sich selbst, mit sich selbst oder mit sich selbst und dem engsten Kreis zu benötigen. Sie finden sehr gut alleine Zufriedenheit. Natürlich haben auch sie Freunde und Bekannte, aber weniger. Vielleicht auch, um mit ihnen weniger intensiv regelmäßig Zeit zu verbringen.

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News
news-88 Thu, 10 Mar 2022 15:07:00 +0100 Wie können wir andere Menschen motivieren? https://www.rmp-germany.com/news/detail/wie-koennen-wir-andere-menschen-motivieren/ Auf diese Frage gibt Ihnen das Reiss Motivation Profile® eine klare Antwort. Sie können andere Menschen nur motivieren, indem Sie deren Werte und Ziele ansprechen. Das Reiss Motivation Profile® ist ein nützliches Instrument, diese herauszufinden. Nun werden Sie nicht bei allen Menschen ein Reiss Motivation Profile® durchführen können. Aber allein dadurch, dass Sie das Modell der Lebensmotive kennen, wird es Ihnen möglich, anders nachzufragen oder andere Beobachtungen zu machen. Der sogenannte blinde Fleck, den wir alle in Bezug auf uns nicht zugängliche Beobachtungen haben, wird – zumindest was das umfangreiche Wissen rund um die Persönlichkeit des Menschen betrifft – durch die Kenntnis der Lebensmotive verringert.

Denn: Der Beobachter sieht nicht, dass er nicht sieht, was er nicht sieht.

Steven Reiss und seine Kolleg*innen haben mittlerweile mit mehr als 80 000 Personen aus Nordamerika, Europa und Asien das Reiss Motivation Profile® durchgeführt. Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft, mit unterschiedlichen Berufs- und Lebenssituationen haben ihre persönliches Reiss Motivation Profile® erstellt. Fast zwei Jahrzehnte haben Forschende daran gearbeitet, die Theorie der 16 Lebensmotive, die uns allen gemeinsam und tief verwurzelt in der menschlichen Natur sind, zu bestätigen.

Steven Reiss und seine Kolleg*innen sind an Menschen herangetreten mit einer Frage, anstatt mit einer vorgefertigten Meinung, mit dem Wunsch zu verstehen und herauszufinden, was Menschen antreibt, anstatt eine Theorie zu bestätigen. Steven Reiss und seine Kolleg*innen haben eine Frage gestellt und dann die Antworten gesammelt, die Frage lautete: ‚Was sind Ihre Ziele?’

Und bei der Auswertung dieser Frage ist klar geworden: Wir wollen alle das gleiche, aber in unterschiedlichem Ausmaß. Mit Hilfe des Reiss Motivation Profiles® ist es dadurch möglich, die menschliche Motivation zu verstehen. Wenn wir jemanden motivieren möchten, einen nahestehenden Menschen, eine*n Schüler*in oder eine*n Mitarbeiter*in, ist es also nützlich, sich auf das zu konzentrieren, was der betreffenden Person wichtig ist - die persönlichen Lebensmotive.

Steven Reiss´ These besagt, dass Menschen von Absichten und Werten angetrieben werden. Die beste Weise, Menschen zu verstehen, besteht darin, ihre Absichten, Lebensziele und Werte zu betrachten und zu versuchen, diese zu verstehen.

Steven Reiss beschreibt, dass es sich bei der Motivation um die Absicht handelt und nicht um einen mechanischen Ursache-Wirkungsprozess. Was meint er damit?

Um das menschliche Verhalten verstehen zu wollen, müssen wir herausfinden, was die Person zu erreichen versucht und was diese Person individuell antreibt und nicht an das zu appellieren, was für uns selbst wichtig erscheint.

Ein Beispiel hierfür wäre ein Arbeitgeber, der versucht, die Mitarbeiter*innen mit Hilfe von Boni zu motivieren. Aber nur manche Mitarbeiter*innen werden von finanziellen Extrazuwendungen motiviert werden. Andere werden von dem Bedürfnis, sich kompetent zu fühlen, angetrieben und wieder andere sind motiviert von dem Bedürfnis, der Gesellschaft in irgendeiner Form zu dienen.

Wir sollten also die der Person eigenen, individuellen und persönlichen Werte ansprechen. Viel zu oft versuchen wir andere zu motivieren, indem wir uns auf unsere eigenen Werte beziehen, anstatt uns tatsächlich auf die Wirklichkeit eines anderen Menschen einzulassen. Wenn Sie sich also das nächste Mal dabei ertappen, lange, appellierende, vielleicht sogar beschwörende Monologe zu halten, anstatt Fragen zu stellen und wieder Fragen zu stellen und aufmerksam zuzuhören, dann probieren Sie doch einmal offene Fragen – sogenannte W-Fragen (was, wie wo, wann, wer ...) aus. Und lassen Sie sich davon überraschen, was dann alles möglich wird.

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news-87 Wed, 16 Feb 2022 07:53:00 +0100 Reiss Motivation Profile® – Lebensmotiv: Unabhängigkeit https://www.rmp-germany.com/news/detail/reiss-motivation-profile-lebensmotiv-unabhaengigkeit/ Gehören Sie eher zu den Menschen, die es genießen, in Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit zu leben? Oder zählen Sie eher zu jenen Menschen, die gerne eng verwobene Beziehungen zu anderen Menschen eingehen wollen? Mithilfe des Lebensmotivs „Unabhängigkeit“ lassen sich diese Fragen eindeutig beantworten. Jeder Mensch weist unterschiedlich stark oder gering ausgeprägte Unabhängigkeitsbedürfnisse auf. Demnach wirken sich diese Bedürfnisse auch divers auf das Verhalten des Menschen aus. Starke Ausprägung des Lebensmotivs „Unabhängigkeit“

Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Unabhängigkeit haben ein starkes Bedürfnis, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das Gefühl, auf andere Menschen angewiesen zu sein, mögen Menschen mit einer starken Ausprägung des Lebensmotivs nicht. Vielmehr erledigen sie persönliche Angelegenheiten alleine, ohne jegliche Hilfe von anderen. Somit kann es dazu kommen, dass sie Menschen, die ihnen wohlmeinend helfen wollen, zurückweisen, da ihr persönliches Bedürfnis nach Selbstbestimmung eingeschränkt werden könnte. Aus diesem Grund ist eine berufliche Selbstständigkeit ein durchaus denkbarer Weg. Sobald sie in einem Team arbeiten, ist es ihnen lieber, nicht auf andre angewiesen zu sein. Sollten jedoch Entscheidungen im Kollektiv getroffen werden, kann dies den Menschen mit einer starken Unabhängigkeit manchmal schwerfallen. In ihrer Freizeit haben Menschen mit einer stark ausgeprägten Unabhängigkeit das Bedürfnis, auch mal alleine Essen oder ins Kino zu gehen. Auch in Paarbeziehungen ist ihnen viel Freiraum besonders wichtig. Bekommen sie diesen Freiraum nicht eingeräumt, können sie dies schnell als Einengung oder Druck empfinden.

Geringe Ausprägung des Lebensmotivs „Unabhängigkeit“

Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Unabhängigkeit genießen es, eng verwobene Beziehungen mit anderen Menschen einzugehen. Dadurch haben sie das Gefühl, sich im Fall der Fälle auf die Unterstützung anderer Personen verlassen zu können. Sie genießen es, wenn andere Menschen in nahezu allen Tätigkeiten mit eingebunden sind, Aufgaben gemeinsam gelöst werden können und sie agieren in der Regel sehr teamorientiert. Diese Teamorientierung folgt aufgrund des ausgeprägten Sinns für Gemeinschaft. Eine Führungskraft mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv der Unabhängigkeit trifft Entscheidungen wahrscheinlich häufiger mit dem Team. Im privaten Umfeld fällt es Menschen mit einem gering ausgeprägten Motiv meist nicht schwer, sich an einen Partner zu binden. Wichtig ist ihnen eine emotionale Nähe zum/r PartnerIn aufzubauen und Gedanken und Gefühle mit ebendiesem/er zu teilen. Unter Stress kann es durchaus sein, dass Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Unabhängigkeit starker emotionaler Zuwendung bedürfen.

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news-86 Sun, 09 Jan 2022 09:21:00 +0100 Reiss Motivation Profile® – Lebensmotiv: Idealismuss https://www.rmp-germany.com/news/detail/reiss-motivation-profile-lebensmotiv-idealismuss/ Gehören Sie eher zu den Menschen, denen die soziale Gerechtigkeit wichtig ist und das Wohlergehen von Bedürftigen am Herzen liegt? Oder zählen Sie eher zu jenen Menschen, für die die soziale Ungerechtigkeit zum Leben dazugehört? Mithilfe des Lebensmotivs „Idealismus“ lassen sich diese Fragen eindeutig beantworten. Idealismus ist bei jedem Menschen unterschiedlich stark oder gering ausgeprägt und wirkt sich demnach auch divers auf das Verhalten dieses Menschen aus. Starke Ausprägung des Lebensmotivs „Idealismus“

Die Gewährleistung der sozialen Gerechtigkeit ist Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv „Idealismus“ besonders wichtig. Zudem liegt ihnen das Wohlergehen von Bedürftigen am Herzen. Mitgefühl, Großherzigkeit und Selbstlosigkeit zeichnen diese starke Ausprägung am ehesten aus. Diese Menschen machen es sich zur Aufgabe, anderen Menschen zu helfen. So engagieren sie sich üblicherweise für humanitäre Zwecke, beispielsweise dafür, Krankheiten oder Armut zu bekämpfen. Von ihrem Engagement in ehrenamtlichen Einrichtungen über Geldspenden an lokale Krankenhäuser oder Bildungsinstitutionen bis hin zu Tätigkeiten in und mit Non-Profit-Organisationen – dies sind nur einzelne Beispiele für häufige Maßnahmen, die Menschen mit stark ausgeprägtem Idealismus ergreifen. Zorn und Empörung sind nicht zuletzt die Reaktionen auf diverse soziale Ungleichheiten, die auf der Welt entstehen. Demnach sind sie häufig an einer Karriere interessiert, die ihnen die Möglichkeit bietet, Menschen zu helfen, um die Gesellschaft sowie die Fairness innerhalb der Gesellschaft zu verbessern. Einen Arbeitsplatz, der von ihnen abverlangt, gegen die Interessen von Armen, Bedürftigen oder Unterdrückten zu handeln, vermeiden sie in den meisten Fällen.

Geringe Ausprägung des Lebensmotivs „Idealismus“

Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv „Idealismus“ ist hingegen bewusst, dass die soziale Ungleichheit zum Leben dazugehört, ganz nach dem Motto: Die Welt ist wie sie nun mal ist. In der Regel beschreiben sich diese Menschen selbst als „Realisten“ und vermeiden es, in humanitäre Aktivitäten involviert zu werden, sobald diese nicht im Zusammenhang mit ihrem Leben stehen. Es gibt Menschen mit einer solchen Ausprägung, die als Vertreter der Realpolitik tätig sind und an die Hilfe zur Selbsthilfe glauben. Möglicherweise sind sie davon überzeugt, in erster Linie für die eigene Familie und sich selbst verantwortlich zu sein, bevor sie ihre Kapazitäten für Menschen zur Verfügung stellen, die sie vielleicht gar nicht kennen. Aufgrund ihrer realistischen Attitüde nehmen sie ebendiese oder sogar eine pragmatische Haltung gegenüber sozialen Fragen ein. Demnach sind sie eher an einer Karriere interessiert, die ihrer Haltung entspricht und ihnen nicht abverlangt, sich entgegen ihrer Neigung zu engagieren.

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news-85 Thu, 09 Dec 2021 07:24:00 +0100 Reiss Motivation Profile® – Lebensmotiv: Ehre https://www.rmp-germany.com/news/detail/reiss-motivation-profile-lebensmotiv-ehre/ Gehören Sie eher zu den Menschen, denen die moralischen Aspekte des Lebens am Herzen liegen? Oder zählen Sie eher zu jenen Menschen, die gerne nach ihren eigenen Vorstellungen und Regeln handeln? Mithilfe des Lebensmotivs ‚Ehre‘ lässt sich diese Frage eindeutig beantworten. Ehre ist bei jedem Menschen unterschiedlich stark oder gering ausgeprägt und wirkt sich demnach auch divers auf das Verhalten dieses Menschen aus. Starke Ausprägung des Lebensmotivs „Ehre“

Sie verspüren ein starkes Bedürfnis danach, ihr Leben auf moralische Prinzipien auszurichten? Wenn dem so ist, zählen Sie vermutlich zu jenen Menschen, die eine starke Ausprägung des Lebensmotivs „Ehre“ aufweisen. Diese Menschen schätzen vor allen Dingen Charakterstärke und übernehmen stets die Verantwortung für das eigene Handeln. Sobald ihnen ein Fehler unterläuft, stehen sie für diesen gerade und lassen sich eher selten Ausreden einfallen. Schon gar nicht kämen sie auf die Idee, ihre Fehler auf einen unschuldigen „Sündenbock“ abzuwälzen. Menschen mit einer starken Ausprägung des Lebensmotivs Ehre verhalten sich anderen gegenüber stets ehrlich, vertrauenswürdig, gewissenhaft, loyal und prinzipientreu – mit anderen Worten, sie leben nach Regeln und Vorschriften. Neben dem starken Respekt gegenüber dem Eigentum anderer sowie ihrem stets moralischen Verhalten, weisen diese Menschen ein starkes Pflichtbewusstsein auf. Demnach neigen sie vor allem dann zu Scham und Schuld, wenn sie sich nicht gemäß ihrem persönlichen Ehrenkodex verhalten haben. Außerdem vermeiden sie es, aus Eigennutz oder Eigeninteresse heraus zu handeln. Vor allem in Druck- und Stresssituationen tendieren pflichtbewusste Menschen zu Schuldgefühlen – manche neigen dazu, selbstgerecht oder wertend zu werden. Demnach ist es ihnen wichtig, einen Job auszuüben, bei dem Integrität, Loyalität und Charakterstärke gewürdigt wird.

Geringe Ausprägung des Lebensmotivs „Ehre“

Wenn Sie sich mit der starken Ausprägung eher nicht identifizieren konnten, zählen Sie gewiss zu jenen Menschen mit einer geringen Ausprägung des Lebensmotivs „Ehre“. Diese Menschen handeln gerne nach eigenen Vorstellungen und Regeln. Unerwartete Chancen ergreifen sie auf Anhieb und kommt es zu einer, sind sie schnell bereit, alles dafür Notwendige aufzubringen – so gibt es einige unter ihnen, die ihre Augen immer offen halten für neue Möglichkeiten. Dadurch kommt es jedoch schnell dazu, dass sie „die Rosinen aus dem Kuchen picken“ und gegebenenfalls Vereinbarungen verschieden oder nicht einhalten. In einem Arbeitsverhältnis stehen Menschen mit einer geringen Ausprägung der Ehre stets loyal zur Seite, allerdings nur, solange sie vom Gegenüber dieselbe Unterstützung erhalten. Tun sich berufstechnisch neue Möglichkeiten auf, sind sie in der Regel die ersten, die zuschnappen. Sie neigen außerdem dazu, nahezu alles, was notwendig ist, zu tun, damit die Arbeit erledigt ist. Auch die Wettbewerbsfähigkeit ist bei diesen Menschen großgeschrieben, so würden sie, wenn es die Konkurrenz auch tut, hin und wieder eine weitläufigere Interpretation der Regeln in Kauf nehmen.

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news-84 Thu, 11 Nov 2021 07:12:00 +0100 Wie Motive und Charaktereigenschaften miteinander verbunden sind https://www.rmp-germany.com/news/detail/wie-motive-und-charaktereigenschaften-miteinander-verbunden-sind/ Mit menschlichen Bedürfnissen setzten sich bereits viele PsychologInnen auseinander. Dabei sprachen sie nicht selten von „Motivation und Persönlichkeit“. Wie diese beiden Komponenten miteinander in Verbindung stehen, erklärte jedoch keiner. Um die spezifischen Motive mit den Persönlichkeitsmerkmalen zu vereinen, müssen die Lebensmotive eines jeden Menschen als Kontinuum der Motivation betrachtet werden – die folgenden Abbildungen zeigen dies beispielhaft auf. News news-83 Tue, 12 Oct 2021 13:29:00 +0200 Reiss Motivation Profile® – Lebensmotiv: Familie https://www.rmp-germany.com/news/detail/reiss-motivation-profile-lebensmotiv-familie/ Zählen Sie zu den familienorientierten Menschen, die ihre Lebens- und Zeitpläne voll und ganz darauf ausrichten, möglichst viel Zeit mit der Familie zu verbringen? Oder zählen Sie zu jenen, die ihre Zeit lieber anderen Themen widmen? Mithilfe des Lebensmotivs ‚Familie‘ lassen sich diese Fragen eindeutig beantworten. Dieses Motiv ist bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt und wirkt sich demnach auf unser Verhalten im Alltag aus. Starke Ausprägung des Lebensmotivs ‚Familie‘

Sie sind sehr stark auf Ihre Familie fokussiert und richten Ihre Lebenspläne hauptsächlich darauf aus, möglichst viel Zeit mit Ihrer Familie zu verbringen? Sie zählen zu jenen Menschen, die es lieben, Kinder großzuziehen oder Zeit mit Ihren Kindern zu verbringen? Sie wussten schon früh in Ihrem Leben, dass Sie eine Familie gründen wollen? Wenn Sie sich beim Reflektieren dieser Fragen mit einem leichten Nicken oder innerer Zustimmung erwischen, zählen Sie zu den Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv „Familie“. Selbstverständlich sorgt sich nahezu jeder Mensch um das Wohlergehen seiner Kinder und liebt diese auch. Doch Menschen, die ein stark ausgeprägtes Lebensmotiv Familie aufweisen, betrachten ihre Familie stets als oberste Priorität.

Außerdem mögen sie es, sich um die Kinder zu kümmern, sie zu versorgen, sich mit ihnen zu beschäftigen und sie zu beschützen. In der Regel übernehmen Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Familie gerne eine Vorbildrolle für die Kinder oder arbeiten gerne ehrenamtlich mit Kindern, beispielsweise als Pfadfinderführer*in oder als Sporttrainer*in eines Jugendvereins. Die Bedürfnisse, die mit der Familie einhergehen, stehen für diese Menschen an oberster Stelle und erst danach folgen die persönlichen Bedürfnisse. Somit zählen Familienaktivitäten, die Fürsorge und Austausch ermöglichen, zu den liebsten jener Menschen mit einer starken Ausprägung Familie. Eine räumliche Trennung von ihren Kindern empfinden diese Menschen als Belastung und das kann sich vor allem dann verstärken, wenn die eigenen Kinder erwachsen werden und ausziehen. Für sie ist es von großer Wichtigkeit, dass sie weiterhin eng mit ihren Kindern verbunden bleiben. Empfinden diese Menschen Stress, suchen sie die Nähe ihrer Familienmitglieder. Zudem sind sie hinsichtlich ihrer Karriere daran interessiert, dass sich diese mit der Familie vereinbaren lässt und ausreichend Zeit für Familienaktivitäten bereithält.

Geringe Ausprägung des Lebensmotivs ‚Familie‘

Zählen Sie zu den Menschen, die ihre Prioritäten eher auf andere Bedürfnisse ausrichten als darauf, Zeit mit der Familie zu verbringen? Sorgen Sie sich zwar um Ihre Familie, bevorzugen es aber eher, Ihre freie Zeit anders zu nutzen, vor allem, wenn Sie wissen, dass Ihre Kinder gut versorgt sind? Wenn Sie diesen Fragen zustimmen können, zählen Sie zu den Menschen mit einer geringen Ausprägung des Lebensmotivs „Familie“. Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv haben in ihrem Leben oft andere Pläne als die Gründung einer Familie oder viel Zeit mit der eigenen Familie zu verbringen. Manche möchten schlicht keine eigenen Kinder haben. In einigen Fällen erscheinen ihnen die alltäglichen Aufgaben im Zusammenhang mit der Fürsorge der Kinder als anstrengend, möglicherweise auch als zu eintönig und sie fühlen sich dadurch eingesperrt. Sind Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv gestresst, kann es vorkommen, dass sie sich von Familienangehörigen belästigt fühlen oder leichter reizbar werden. Demnach sind sie eher selten an einem Arbeitsplatz, der mit Kindern zusammenhängt, interessiert. Sie empfinden Versorgungspflichten oftmals als belastend und viele entscheiden sich daher dazu, ihr Leben ohne Kinder zu gestalten und zu genießen.

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News
news-73 Fri, 03 Sep 2021 07:00:00 +0200 Ihr Reiss Motivation Profile® auf einen Klick – in der RMP Web App https://www.rmp-germany.com/news/detail/das-reiss-motivation-profile-als-web-app-fuer-die-hosentasche/ Ein Persönlichkeitsprofil für die Hosentasche – mit der RMP Web App können Sie ab sofort schnell und einfach auf Ihr Reiss Motivation Profile® zugreifen. Zu jeder Zeit, an jedem Ort. Was diese App alles kann, wie Sie diese anwenden und viele weitere Informationen dazu, lesen Sie hier. Die RMP Web App – was ist das?

Die Reiss Motivation Profile® Web App ist Ihr Persönlichkeitsprofil für die Hosentasche, die Sie zu jeder Tages- und Nachtzeit, an jedem Ort der Welt nutzen können. Ab sofort ermöglicht sie einen kostenlosen und einfachen Zugriff auf das bestehende Reiss Motivation Profile®. Steht bei Ihnen beispielsweise eine aktuelle und schwierige Entscheidung an? Oder tauchen plötzlich Fragen im Zusammenhang mit der persönlichen Ausprägung zu einem bestimmten Motiv auf? Dann ermöglicht die App einen schnellen Einblick in die persönlichen inneren Antreiber.

Wie wende ich die App an?

Wenn Sie sich in der App einloggen möchten, funktioniert das mit Ihrem Plattform Account, den Sie sich beim Ausfüllen des Fragebogens angelegt haben. War Ihre Anmeldung erfolgreich, wird Ihnen Ihr Profil in der Übersicht mit allen 16 Lebensmotiven angezeigt. Zudem sehen Sie die mit Ihnen geteilten Profile zur Auswahl. Wenn Sie Ihre einzelnen Lebensmotive genauer entdecken möchten, klicken Sie hierzu einfach auf das entsprechende Motiv.

Der Umgang mit der App ermöglicht Ihnen noch mehr als das

Wenn Sie sich näher mit der App auseinandersetzen, werden Sie schnell feststellen, dass sie Ihnen vieles zu bieten hat. Jeder Mensch weist unterschiedlich starke oder schwache Ausprägungen der einzelnen Lebensmotive auf. Demnach können Sie Ihre unterschiedlich ausgeprägten Motive noch besser kennenlernen. Hierzu können Sie die einzelnen Motive einfach und schnell anklicken und sich informieren lassen – entweder in Form eines Videos, einer Audiofunktion oder als Text. Die RMP Web App ermöglicht Ihnen, sich noch näher mit Ihren Motiven zu beschäftigen. Folgende Fragen unterstützen Sie in Ihrer Reflexion:

  • Wie sehr und wie oft nehme ich den Impuls oder das Streben nach diesem Lebensmotiv im Alltag wahr?
  • Wie wirkt sich die Ausprägung des jeweiligen Motivs auf meinen Alltag aus?
  • Lebe ich mein Lebensmotiv so, wie ich es brauche?
  • Bekomme ich genug, zu viel oder zu wenig?
  • Merke ich, wenn ich mein Lebensmotiv zu gering oder zu stark auslebe?
  • Wie fühlt es sich an, wenn ich mein Lebensmotiv ausleben kann?
  • Wie fühlt es sich an, wenn ich es nicht ausleben kann?
  • Wer nimmt einen Einfluss auf meine Lebensmotive?
  • Welche Lebensmotive lassen sich gemeinsam/gleichzeitig ausleben?
  • Welche Lebensmotive stehen sich möglicherweise im Weg?

Hinsichtlich Ihres sozialen Umfelds hilft es immer, dieses in Ihre Lebensmotive einzuweihen. Fragen Sie sich einmal, wer genau von Ihren prägenden Motiven weiß und wie diese Person Sie darin unterstützt, Ihre Lebensmotive auszuleben? Und zudem, wem Sie noch davon berichten könnten? Außerdem ist es immer ratsam und hilfreich, sich einen RMP-Master zur Begleitung zu holen – via Mastersuche auf unserer Homepage.

Worauf warten Sie noch? Probieren geht über Studieren – starten Sie die RMP Web App mit Ihrem Handy hier: https://www.rmp-mobile.app/app

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News
news-82 Wed, 11 Aug 2021 06:16:00 +0200 Reiss Motivation Profile® – Lebensmotiv: Essen https://www.rmp-germany.com/news/detail/reiss-motivation-profile-lebensmotiv-essen/ Sind Sie ein Gourmet? Lieben Sie es, zu essen? Oder zählen Sie eher zu den Menschen, die Essen als biologische Notwendigkeit sehen? Mithilfe des Lebensmotivs ‚Essen‘ lässt sich diese Frage eindeutig beantworten. Dieses Lebensmotiv ist bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt und wirkt sich demnach auf unser Verhalten aus. Starke Ausprägung des Lebensmotivs „Essen“

Sie lieben es zu essen und bringen stets einen herzhaften Appetit mit? Ist Ihr Appetit manchmal sogar so groß, dass sie dazu neigen, zu viel zu essen? Dann zählen Sie zu den Menschen, deren Lebensmotiv „Essen“ als stark ausgeprägt gilt. Der herzhafte Appetit motiviert manche Menschen mit einer starken Ausprägung dazu, sich für eine große Vielfalt an Nahrungsmitteln zu begeistern. Nicht selten probieren sie sich durch kulinarisch noch unbekannte Speisen. Manche Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv „Essen“ kultivieren ihren Geschmacks- und Geruchsinn. Viele Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Essen denken über den Tag verteilt sehr häufig über anstehende Malzeiten nach oder sie greifen schnell zu einem „Snack für Zwischendurch“ – gelegentlich befinden sie sich in einem ständigen Kampf mit ihrem Appetit. Für herzhafte EsserInnen ergibt sich vor allem durch einen hohen Stressfaktor eine zusätzliche Herausforderung, da dieser sie dazu verleiten könnte, mehr zu essen. Geraten gestresste Menschen mit einer starken Ausprägung in eine Drucksituation, empfinden sie Essen manchmal als Entlastung. Dabei kann es vorkommen, dass sie gar nicht bemerken, wie viel sie eigentlich zu sich nehmen. Treffen Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv „Essen“ auf solche, die eine geringe Ausprägung aufweisen, kann es zu Missverständnissen kommen – die Wenig-Esser werden vielleicht voreilig als genussfeindlich abgestempelt.

Geringe Ausprägung des Lebensmotivs ‚Essen‘

Jeder Mensch mag es zu essen – die einen mehr, die anderen weniger. Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv „Essen“ haben in der Regel keinen großen Appetit und erachten das Essen insgesamt als weniger bedeutsam. Würde das Essen nicht als biologische Notwendigkeit gelten, könnte es sogar vorkommen, dass manche dieser Menschen sogar komplett darauf verzichten. Es kann sein, dass diese Menschen ein Problem mit ihrem Gewicht haben und vielleicht sogar Schwierigkeiten bekommen, an Gewicht zuzunehmen. Dennoch müssen sie unter gewissen Voraussetzungen, beispielsweise aufgrund sportlicher Aktivitäten, darauf achten, sich ausreichend zu ernähren. Menschen mit einer geringen Ausprägung des Lebensmotivs sind häufig heikel oder pingelig und nehmen oft nur eine geringe Auswahl an Speisen zu sich. Aus gesundheitlicher Perspektive betrachtet ist es für diese Menschen essentiell, dass sie sich ihrer physiologischen Ernährungsbedürfnisse bewusst sind. Stehen sie unter Stress kann es passieren, dass sie noch weniger Nahrung zu sich nehmen oder sogar ganz darauf verzichten. Treffen Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv „Essen“ auf Gerne-Esser, kann es schnell zu Missverständnissen kommen – nicht selten unterstellen sie den herzhaften Essern, dass es ihnen an Selbstdisziplin mangelt und sie glücklicher wären, wenn sie weniger essen würden.

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news-81 Tue, 03 Aug 2021 08:36:00 +0200 Warum Lob Sie misstrauisch machen sollte https://www.rmp-germany.com/news/detail/warum-lob-sie-misstrauisch-machen-sollte/ Wir haben uns in unserem letzten Blog mit dem Thema des Konzepts der extrinsischen und intrinsischen Motivation beschäftigt. Und wir halten noch einmal deutlich fest: Wir teilen Steven Reiss‘ Auffassung, dass ein Mensch nicht extrinsisch motivierbar ist - was nicht bedeutet, dass er nicht auf externe Anreize reagiert. Wir sind der Überzeugung, dass es nur intrinsische Motive gibt und demnach intrinsische Reaktionen auf externe Anreize (Belohnungen oder Bestrafungen). „Intrinsische Motive (Lebensmotive) haben zwei Eigenschaften: Was gewünscht wird, ist das Universelle in der menschlichen Motivation. Wie viel allerdings davon gewünscht wird, ist das Spezifische der menschlichen Motivation. Wir alle wollen die gleichen Dinge, aber nicht im gleichen Ausmaß. Jeder Mensch hat die gleichen 16 Lebensmotive, aber wir priorisieren sie unterschiedlich. Wie ein Individuum die 16 Lebensmotive priorisiert, offenbart dessen Persönlichkeitsmerkmale und Grundwerte.“
Steven Reiss

Natürlich gibt es zahlreiche Studien, die uns zeigen, dass Menschen auf Belohnungen – wie z.B. Incentives – reagieren. Aber es gibt genauso viele Studien, die aufzeigen, dass Menschen darauf nur in besonderer Form und auf begrenzte Weise reagieren. Dazu werden wir uns in einem der nächsten Blogs noch einmal vertiefen.

Die fatalen Auswirkungen von Lob:

Wenn wir in unsere Unternehmen blicken, dann können wir eines erkennen: Manche Führungskräfte halten gerne an Motivationstheorien fest, die ihnen die Möglichkeit geben, sich nicht allzu sehr anstrengen zu müssen und gleichermaßen eine – zumindest – vorübergehende Wirkung erzeugen.

Das Geschäft mit dem Loben ist so ein Thema. Boshafterweise könnten wir resümieren, dass Menschen, die über wenig ausreichende Social Skills verfügen – wie auf andere Menschen zuzugehen und diese zu verstehen – eben auf verführerisch einfache Werkzeuge setzen. Noch schlimmer ist übrigens diese Thematik an unseren Schulen. Wenn sie mit

Lehrenden sprechen und sie danach befragen, welches Lernkonzept sie bei Ihren Schüler*innen bevorzugen, werden Sie kaum auf erhellende Antworten stoßen. Denn die Schule kennt kaum etwas anderes als das Geschäft mit dem Belohnen (Sternchen, Noten, Lob) und Bestrafen (Bloßstellen vor der Klasse, Hervorheben schlechter Noten, Zuweisung der Verantwortung für schlechten Lernerfolg an die Schüler*innen).

Schon Sigmund Freud sagte: „Gegen Angriffe kann man sich wehren, gegen Lob ist man machtlos.

Und dieses Zitat zeigt uns deutlich, wie Lob üblicherweise serviert wird. Lob hebt das soziale Gefälle einer Beziehung hervor, die häufig eine hierarchisch verlaufende ist – zwischen der Person, die Lob spendet und jener, die Lob empfängt. Lob wird also meist von oben nach unten serviert. Und damit wird auch der manipulative Charakter deutlich, der in Lob steckt. Meist süß serviert, hat dieses dann einen bitteren Nachgeschmack. Willst du mehr davon, musst du so sein, wie ich dich will, musst du dich so verhalten, wie es mir gefällt. Und dieses „Jemandem-gefallen-wollen“ wird zu einer weit verbreiteten Seuche, wenn dann Kinder um die Anerkennung erwachsener oder auch gleichaltriger Bezugspersonen buhlen. Lob ist nichts anderes als eine Form von: „Tu dies, dann bekommst du das“. Und welches Kind kann sich aussuchen, ob es die Anerkennung anderer benötigt.

Und damit sind wir beim zweiten Grundübel: Lob und der Wunsch nach mehr Lob befördern Heerscharen von jungen und nicht mehr ganz so jungen Menschen in eine Form der Abhängigkeit danach. Um die Anerkennung dieser Person zu erhalten, muss ich tun, was ihr gefällt. Schnell sind wir dann in einer gefährlichen Spirale, an der viele Menschen auch als Erwachsene leiden – dem Wunsch, es (geschätzten, geliebten) Menschen recht zu machen. Wir tun, was andere sich von uns wünschen. Nicht selten endet dieses anstrengende Verhalten allerdings in einem fatalen Burnout. Wenn wir es als erwachsene Menschen nicht schaffen, unseren Vorgesetzten gegenüber „Nein“ zu sagen, unseren Partner*innen verhehlen, dass wir auch eigene, nicht ausgelebte Wünsche haben und unsere Kinder in dem Glauben, sie behüten zu müssen, über die Maßen servicieren.

Das Lebensmotiv Anerkennung

Sie ahnen es vielleicht schon – das Lebensmotiv Anerkennung öffnet für all die beschriebenen Bestechungsversuche Tür und Tor. Und nicht selten kommen wir in die Situation, mit ausgebildeten Reiss Motivation Profile® Mastern über die Konsequenzen eines stark ausgeprägten Motivs Anerkennung zu diskutieren. Nämlich immer dann, wenn der Ratschlag gegeben wird, nur ja die Person, die viel Bestätigung benötigt, nicht zu kritisieren, nur ja nicht allzu ehrlich mit den schwierigen Themen dieser Person umzugehen, um nur ja keinen (weiteren) Schaden anzurichten. Nicht noch weiter Salz in die Wunden der bereits geplagten Person zu streuen, der wir anmerken, wie leicht sie sich kränkt.

Doch dieser Ratschlag ist nur eine andere Variante des mitunter schon zu lange genossenen Gifts des Lobs bzw. des Entzugs von Lob (wenn wir auf die bestrafende Seite blicken).

Nein, das ist nicht die Lösung für Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Anerkennung.

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News
news-80 Wed, 28 Jul 2021 07:45:00 +0200 Lust erleben und Schmerzen vermeiden – das Rezept zum glücklich sein? https://www.rmp-germany.com/news/detail/lust-erleben-und-schmerzen-vermeiden-das-rezept-zum-gluecklich-sein/ Kennen Sie das unangenehme Gefühl, wenn Sie Hunger oder Durst verspüren? In der Regel entscheiden wir uns schnell, etwas zu essen oder trinken, um diesen „Schmerz“ zu beseitigen. Lusttheoretiker und Hedonisten beschreiben das, was uns Menschen antreibt, mithilfe einer Bilanz zwischen Lust und Schmerz. Schaffen wir einen Ausgleich dieser Bilanz, gehe es uns gut. Dementsprechend sei das Verhalten des Menschen in hohem Maß durch das „sich gut fühlen wollen“ sowie der Vermeidung von „sich schlecht fühlen“ bestimmt. Die Natur bringe uns durch Lust und Schmerz dazu, das zu tun, was für unsere Gesundheit wie unser Überleben notwendig ist. Funktioniert das tatsächlich so einfach und pauschal? Kann diese Theorie für mich als Menschen persönlich und gleichzeitig für meine Rollen und mein Umfeld nutzbar gemacht werden? In seinem Buch „Das Reiss Motivation Profile® - was motiviert uns“, welches im Jahr 2013 erschienen ist, beschreibt Steven Reiss dieses Lustprinzip – und weist es gleichzeitig als ungültig zurück. „Wenn wir bekommen, was wir wollen, ist Lust das Nebenprodukt. Es ist eben nicht das Ziel unseres Bedürfnisses.“ Laut Reiss beeinflusst Lust und Schmerz unser Verhalten nicht annähernd so stark, wie dies von manchen Psychologen angenommen werde.

Aber wenn die Lustempfindung sowie die Schmerzvermeidung nicht ausschlaggebend für unser Verhalten und unseren Antrieb sind – was ist es dann? Genau diese Überlegungen und Fragen haben Steven Reiss motiviert. Schlussendlich haben sie dazu geführt, dass wir heute eine Antwort darauf haben und diese für uns und andere nutzen können.  

Die Bedürfnistheorie mit ihren 16 Lebensmotiven

  • Anerkennung: das Bedürfnis nach positivem Selbstwert
  • Neugier: das Bedürfnis nach Wissen und Wahrheit
  • Essen: das Bedürfnis nach Nahrung
  • Familie: das Bedürfnis nach Elternschaft und Zusammensein mit Geschwistern
  • Ehre: das Bedürfnis nach moralischen Prinzipien zu leben
  • Idealismus: das Bedürfnis nach sozialer Gerechtigkeit
  • Unabhängigkeit: das Bedürfnis nach Eigenständigkeit und Autarkie
  • Ordnung: das Bedürfnis nach Struktur
  • Körperliche Aktivität: das Bedürfnis nach körperlicher Fitness
  • Macht: das Bedürfnis nach Einfluss oder Führung
  • Eros: das Bedürfnis nach Schönheit und Sex
  • Sparen: das Bedürfnis zu sammeln
  • Beziehungen: das Bedürfnis nach Freundschaft
  • Status: das Bedürfnis nach Respekt der gesellschaftlichen Stellung
  • Ruhe: das Bedürfnis nach Sicherheit
  • Rache: das Bedürfnis nach Vergeltung

Wie unterscheidet sich seine Theorie denn nun?

Im Grunde genommen beruhen die 16 Lebensmotive auf unseren Zielen, nicht auf unseren Gefühlen. Jeder Mensch strebt nach genau diesen 16 universellen Zielen, wobei die entsprechende Stärke der Ausprägung jeweils individuell ist. Die Lebensmotive lassen uns Streben, sie treiben uns an und die Erreichung der Ziele motiviert uns, macht uns glücklich und lässt uns Sinn erleben. Einzigartig macht uns dabei die unterschiedliche Ausprägung – sprich, wie stark oder schwach wir die jeweiligen Motive anstreben.

Die individuelle Bauanleitung zum persönlichen Werteglück
Wir bekommen also mit den 16 Lebensmotiven eine individuelle Bauanleitung zum persönlichen Werteglück. Gelingt es uns, die Lebensmotive in der richtigen Intensität leben zu können – erfahren wir Sinn, Lust, positive Emotionen und können unsere Persönlichkeiten authentisch in den Rollen, Jobs, Situationen, Beziehungen etc. gestalten und ausleben.

Wie äußern sich die Lebensmotive? – ein paar Beispiele

„Ich persönlich strebe nach Beziehungen, im Abgleich mit der Norm sehr stark. Dadurch weiß ich, dass ich um ein Vielfaches mehr und öfter Freundschaften suche, in Kontakt gehe und stehen will, als dies in der Norm der Fall ist. Ich gehöre zu den 2-3% der Menschen, welche eigentlichen ständig Kontakt brauchen. Somit kann ich so weit gehen, dass sich mein „Motiviert-Sein“ an dem Erfüllungsgrad dieses einen Motivs ablesen bzw. steuern lässt. Ich habe es also in der Hand – wie gestalte ich meinen Alltag? Wen treffe ich? In welchen Projekten ist die Chance auf Kontakt gegeben?“

„Das Streben nach Körperlicher Aktivität ist bei mir sehr gering ausgeprägt. Bin ich nun ein Gefangener und kann nie Lust und Freude an der Bewegung erleben? Macht mir nur das Rumsitzen wie das körperlich-inaktive Spaß? Bezogen auf den inneren Impuls: Ja. Versuche ich Sport zu treiben und dabei die Essenz des "meinen Körper in Bewegung spüren" als Motivator auszuleben, gelingt mir das – gelinde gesagt – sehr schlecht und ich breche ab. So geht es mir, wenn ich mich an meine Versuche erinnere, alleine Joggen zu gehen... Nehme ich aber Sport-Machen als ein Mittel zum Zweck, um mich mit neuen Leuten oder Freunden zu treffen und gemeinsam etwas zu unternehmen, bin ich an Board. Ganz so einfach geht das natürlich nicht immer – aber es zeigt die Strategie auf.“

Wie erreiche ich meinen Wohlfühlpunkt?

Wir sind wieder bei einer Bilanz angelangt: Doch nun geht es um das Erreichen oder Erfüllen einer individuellen Intensität, also eines Wohlfühlpunktes. Und das pro Lebensmotiv. Je besser ich meine Tätigkeiten, meine Rollen und mein Verhalten auf meine Lebensmotive und ihre Ausprägung bzw. Intensität abgleichen kann, umso leichter fällt es mir, umso motivierter bin ich, umso schneller kann und will ich performen.

Der Weg zum Werteglück führt also über allgemein gültige Ziele und deren individuelle Ausprägung wie der Passung dieser zu meinem Alltag, meinem Leben, meinem Verhalten.

Lebensmotive und deren individuelle Ausprägung bzw. Intensität können bei 20% der Menschen im Vergleich zur Norm sehr stark oder sehr gering ausgeprägt sein. Man kann hier teilweise auch von "extremen" Ausprägungen ausgehen.
Dementsprechend will und generiere ich viel mehr oder viel weniger Aufwand als jeder andere dieses Ziels oder Lebensmotivs. Dies kann im Alltag einige Herausforderungen mit sich bringen – gerade im zwischenmenschlichen Bereich.

Es gibt keine guten, richtigen oder falschen Motivprofile – nur ihr eigenes, ihr persönliches Rezept zum glücklich sein.

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News
news-79 Fri, 09 Jul 2021 10:50:00 +0200 Mythen der intrinsischen und extrinsischen Motivation – über einfache Lösungen und falsche Schlüsse https://www.rmp-germany.com/news/detail/mythen-der-intrinsischen-und-extrinsischen-motivation/ Mythen zum Konzept der intrinsischen und extrinsischen Motivation halten sich hartnäckig – nicht zuletzt deshalb, weil sozialpsychologische Studien problematische Versuchsanordnungen anwenden, anstatt sich an den, in der Fachwelt konsentierten Gütekriterien der Objektivität, Reliabilität und Validität zu orientieren. Ergebnisse dieser Studien gehen nicht selten in die Richtung einer „One size fits all“-Lösung. Steven Reiss hält mit seiner Forschung dagegen. Motivation – differenziert betrachtet – ist ausgesprochen individuell und immer intrinsisch, so Steven Reiss. Bestimmte Ziele sind allen gemeinsam
und tief verwurzelt in der menschlichen
Natur. Die Motivation, diese universellen
Ziele zu erleben, nennt man „intrinsische“
Motivation oder „Grundbedürfnis“.

Steven Reiss

Sozialpsychologische Experimente liefern nicht selten spektakuläre Ergebnisse, die uns auch nachvollziehbar erscheinen, weshalb sie dann auch von Medien aufgegriffen und uns in Form einfacher „Wenn-dann-Botschaften“ übermittelt werden. „Kinder lernen am besten, wenn...“ „Mitarbeiter*innen sind motivierter, wenn ...“ Oft stimmen wir instinktiv zu, wenn wir Derartiges lesen.

Was also motiviert Menschen?

Und vor allem: was können wir tun, um sie dazu zu bringen das zu tun, was wir von ihnen wollen? Um diese Frage zu beantworten, kommt nun in vielen Versuchsanordnungen ein wesentliches Element ins Spiel: die Belohnung. Was tun Menschen, um in den Genuss einer bestimmten Belohnung zu kommen? Nicht wenige, durchaus fragwürdige Experimente kommen zu Schlüssen, die sowohl intrinsische als auch extrinsische Motivatoren aufspüren.

Steven Reiss meint, dass die Unterscheidung zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation keiner wissenschaftlichen Grundlage unterliegt.

„Ich bin davon überzeugt“, so Steven Reiss, „dass es 16 intrinsische Motive (oder Bedürfnisse) gibt, aber keine extrinsischen Motive. Jedes der 16 Motive ist in der Lage, das Interesse an einer Aktivität auszulösen, zu motivieren und jedes der 16 Motive kann zu Interesse an einer Belohnung führen.“

Ein einprägsames Beispiel

In einem Experiment wird einem Kind eine Belohnung für eine gute Zeichnung angeboten. Das Kind fertigt die Zeichnung an und erhält die Belohnung. In weiterer Folge interessiert uns, ob das Kind – von sich aus – nun weitere Zeichnungen anfertigt, nachdem es die Belohnung erhalten hat. Wenn es nicht mehr zeichnet, würde man dies als eine geringe intrinsische Motivation interpretieren. Wenn das Kind aber nun öfter zeichnet, nachdem es eine Belohnung erhalten hat, würde das nicht als Bestätigung einer höheren intrinsischen Motivation interpretiert werden. Man würde dann davon ausgehen, dass das Kind nach einer Belohnung strebte und somit extrinsisch motiviert war. „Das heißt, weniger Zeichnen unterstützt die Theorie, aber mehr Zeichnen widerspricht der Theorie auch nicht“, resümiert Steven Reiss.

Die kritische Lupe fehlt

Steven Reiss kritisiert, dass Studien, die das Konzept der extrinsischen und intrinsischen Motivation favorisieren, nicht kritisch genug unter die Lupe genommen wurden. Beispielsweise wurde dem negativen Aspekt von Belohnungen viel zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet.

Alfie Kohn beschreibt in seinem bahnbrechenden Buch „Punished by rewards“ die Auswirkungen eines falsch verstandenen Anreizsystems, das immer noch unsere Schulen und Unternehmen prägt.

Kohn greift auf Hunderte von Studien zurück und zeigt, dass Menschen tatsächlich minderwertige Arbeit leisten, wenn sie mit Geld, Noten oder anderen Anreizen gelockt werden. „Programme, die Belohnungen verwenden, um das Verhalten von Menschen zu ändern“, so Kohn „sind aber letztlich immer ineffektiv.“ Belohnungen für gutes Benehmen können nie mehr als vorübergehenden Gehorsam bewirken. Je mehr wir künstliche Anreize nutzen, um Menschen zu motivieren, desto mehr verlieren sie das Interesse an dem, wozu wir sie bestechen. Belohnungen verwandeln Spiel in Arbeit und Arbeit in lästige Pflicht.

Was ist die Alternative, wenn wir uns von Karotten und Peitschen verabschieden?

Für alle, die schon länger mit dem Reiss Motivation Profile® arbeiten, ist diese Frage nicht allzu schwer zu beantworten. Wenngleich dies nicht bedeutet, dass es einfach ist, individuelle Alternativen für gewachsene Systeme zu finden. Ganz im Gegenteil – Lösungen im Individuum zu finden, ist ein anspruchsvolles Ansinnen, denn diesem muss vorangehen, dass man sich mit Menschen beschäftigt, sich ehrlich auf einen Austausch einlässt, in dem es auch darum gehen muss, vom anderen zu lernen, und ihn nicht zu belehren. Und es verlangt Menschen in Systemen ab, dass sie sich bedingungslos auf die Beziehung mit Individuen einlassen – auch solchen, die ihnen Probleme bescheren. Und das alles ist eine schwierige, intensive, anspruchsvolle und zugleich befriedigende wie lohnende Arbeit. Aber – wie lange dauert es dann bitte, bis man damit zu Ergebnissen kommt? Vielleicht also doch lieber auf Karotten und Peitschen setzen?

Wissenschaftskritik schadet nicht

Vor allem dort nicht, wo einfache Wahrheiten in Form leichter Lösungen aufgetischt werden. Nicht selten werden wir feststellen, dass Studien schmerzhaft einfache Versuchsanordnungen verwenden, die einen klaren Fokus setzen, wesentliche weitere Einflusskriterien auf den Untersuchungsgegenstand aber schlicht negieren.

Gerade auf Studien zum kooperativen Lernen trifft dies immer wieder zu. Es sollte uns skeptisch machen, wenn diese zu einem „One size fits all“-Fazit kommen wie beispielsweise die Behauptung: Kooperative Lernsituationen ermöglichen allen Kindern die beste Entwicklung. Diese Haltung ist zugleich (ab)wertend und gefährlich. Denn damit legen die Vertreter*innen des Konzepts der intrinsischen und extrinsischen Motivation ihr Werteempfinden über alle anderen und das womöglich in der besten Absicht, dies sei zum Wohle aller. Leider wird nun jenen Kindern, die eher wettbewerbsorientiert sind, vermittelt, dass mit ihnen wohl etwas nicht stimmen kann, wenn sie den Wettbewerb genießen.

Intrinsische Motivation dagegen kann, nach Steven Reiss, so verstanden werden, dass sie die Freiheit des Menschen fördert. Dazu gehört natürlich auch die Freiheit, nach materiellen Lösungen (Belohnungen) zu streben.

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News
news-78 Tue, 15 Jun 2021 08:15:00 +0200 Reiss Motivation Profile® – Lebensmotiv: Neugier https://www.rmp-germany.com/news/detail/reiss-motivation-profile-lebensmotiv-neugier/ Gehen Sie den Dingen gerne genauer auf den Grund oder sind Sie der Meinung, dass „Taten lauter als Worte sprechen“? Mithilfe des Lebensmotivs ‚Neugier‘ lässt sich diese Frage eindeutig beantworten. Neugierde ist bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt und wirkt sich auf das Verhalten unterschiedlich aus. Starke Ausprägung des Lebensmotivs ‚Neugier‘

Sie haben ein großes Bedürfnis danach, den Dingen auf den Grund zu gehen? Dann zählen Sie zu den Menschen, dessen Lebensmotiv ‚Neugier‘ als stark ausgeprägt gilt. Diese Menschen neigen stets dazu, ihren intellektuellen Wissensstand mit neuen Erkenntnissen zu füllen und sie sind ständig damit beschäftigt, nachzudenken – ob über eigene intellektuelle Ideen oder aber über etwas, das sie irgendwo aufgeschnappt haben und sie nun beschäftigt. Menschen mit einem stark ausgeprägten Neugierwert lieben stetig zunehmendes Wissen sowie verschiedene theorieorientierte Grundlagen. Die starke Ausprägung des Lebensmotivs ‚Neugier‘ äußert sich individuell und facettenreich. Die meisten Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Neugier stillen diese mit intellektuellem Wissen, manche auch mit geistreichen Spielen oder in einem angeregten Gespräch unter intellektuell Gleichgesinnten. Dementsprechend sind sie an einer Karriere interessiert, die ihren dauerhaften Wissensdurst befriedigt und sie nicht langweilt. Insofern sind die intellektuelle Wachheit und die Beschäftigung mit unterschiedlichen Wissensgebieten für Menschen mit diesem stark ausgeprägten Lebensmotiv ‚Neugier‘ unabdingbar.

Geringe Ausprägung des Lebensmotivs ‚Neugier‘

„Taten sprechen lauter als Worte“ – Menschen, die sich mit dieser Redewendung identifizieren können, zählen zu denjenigen, deren Lebensmotiv ‚Neugier‘ als gering ausgeprägt beschrieben wird. Sie gelten als anwendungs- und praxisorientierte Menschen, die sich selbst als Macher:innen wahrnehmen. Dementsprechend schöpfen sie ihre Motivation aus der praktischen Umsetzung, dem praktischen Nutzen und einer eher praktisch orientierten Neugier. Sie beschäftigen sich eher mit der Frage: „Wie geht das“ als mit der Frage „Warum ist das?“ Insofern bevorzugen sie es, ihre Taten und Gedanken so einfach und praktisch wie möglich zu gestalten, um schnell und zielorientiert funktionieren zu können. Arbeitsplätze, welche diese Menschen mit komplexen Theorien konfrontieren, lösen in ihnen ein beklemmendes Gefühl sowie Stress aus. In extremen Situationen verleitet dieses Gefühl sie dazu erst zu handeln, bevor sie darüber nachdenken. Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv ‚Neugier‘ schätzen den praktischen Nutzen und empfinden es für die Karriere als wesentlich, auf ihr individuelles Talent zurückzugreifen.

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News
news-77 Wed, 02 Jun 2021 06:22:00 +0200 Effektiv führen – Persönlichkeit und Verhalten https://www.rmp-germany.com/news/detail/effektiv-fuehren-persoenlichkeit-und-verhalten/ In unseren Executive Coachings stoßen wir immer wieder auf die Fragestellung, wie sehr Führungskräfte auf unangemessenes Verhalten ihrer Mitarbeiter*innen einwirken sollen und welche Wirkung sie erwarten, dadurch zu erzielen. (von Irene Krötlinger und Dr. Maximilian Koch)

Diese Führungskräfte sind meist seit langem erfolgreich in Führungspositionen tätig. Nicht selten haben sie aber immer wieder Menschen in ihren Teams, die ihnen auf die eine oder andere Weise Kopfzerbrechen bereiten.

Nicht wenige Führungskräfte haben aber einen interessanten blinden Fleck, wenn es um die Einschätzung der Persönlichkeit und das Zustandekommen von Verhalten geht. Wie umgehen mit einem Menschen, der stur ist und nur schwer zur Kooperation mit anderen zu bewegen ist? Was tun mit einer Mitarbeiterin, die impulsiv ist und schnell einmal ausrastet? Was verändern, wenn ein Mitarbeiter immer wieder einen Schlendrian hat und andere seine Aufgaben zu Ende bringen müssen? Wie reagieren, wenn eine Mitarbeiterin sich auf ihre Rechte beruft und sich jeder Veränderung verweigert?

Sie sind eben so…

Die Antwort, die wir in diesem Zusammenhang zu hören bekommen ist überraschenderweise nicht selten: „Da kann man halt nichts machen, der ist eben so.“ Oder: „Das hat gar keinen Sinn, die ändern zu wollen, da beißt man sich die Zähne aus.“ Aber – was heißt das dann in der Praxis? Und auch auf diese Frage gibt es eine klare Antwort: Das heißt in der Praxis, dass Führungskräfte häufig eine unverrückbare Tatsache darin sehen, dass Verhalten aus der Persönlichkeit eines Menschen heraus entsteht und daher jede Intervention eine sinnlose Zeit- und Energieverschwendung darstellt.

Das bedeutet, dass diese Führungskräfte resigniert haben in Bezug auf manche ihrer Mitarbeiter*innen, sie daher keine Anstrengungen (mehr) unternehmen, bestimmte Erwartungen anzusprechen, geschweige denn zu erwarten, dass diese von bestimmten Mitarbeiter*innen erfüllt werden. Das heißt aber manchmal leider auch, dass andere, fleißige, unkomplizierte, stets kooperative Mitarbeiter*innen tun müssen, was anderen scheinbar nicht abverlangt werden kann, weil – ja warum eigentlich? Na eben, weil die so sind, wie sie eben sind.

Die Formel für Verhalten

Im weiteren Verlauf des Coachings arbeiten wir mit Führungskräften an folgender Formel für das Zustandekommen von Verhalten – und dementsprechend an ihrer eigenen Verantwortung für das Auftreten bestimmter Verhaltensweisen bei Menschen.

P(ersönlichkeit) x K(ontext) = V(erhalten)

P= Persönlichkeit (inklusive Werte, Einstellungen, Erfahrungen)
K= Kontext (Situation, Umfeld)
V= Verhalten

Dabei sind folgende Faktoren in ihrem Zusammenspiel gemeint.

P steht für unsere individuelle Persönlichkeitsausstattung, inklusive unserer Werte, Einstellungen und Erfahrungen. Und da haben wir mit dem Reiss Motivation Profile® ein exzellentes und detailreiches Instrument zur Verfügung, das einen validen Einblick in die Persönlichkeit eines Menschen ermöglicht.

K steht für den notwendigen und ergänzenden Faktor des Kontexts, als Beschreibung für die Situation, in der sich eine Person befindet. Je nach Persönlichkeitsausstattung wird eine konkrete Situation unterschiedliche Menschen zu ganz anderen Verhaltensweisen veranlassen. Was für manche motivierend wirkt und zu Begeisterung führt, löst wiederum bei anderen eher Zurückhaltung und Flucht aus.

Wie kommt also Verhalten zustande? Lassen Sie uns dies näher verdeutlichen:

Durch die dem Menschen zugrunde liegende Persönlichkeit, inklusive aller gemachten Erfahrungen, Werte und Einstellungen. Das Reiss Motivation Profile® stellt einen zentralen Faktor bei der Erklärung eines auftretenden Verhaltens dar. Das allein reicht aber noch nicht aus. Das können Sie bei sich selbst überprüfen. Mit all dem, was Sie ausmacht, mit all der bunten Vielfalt ihrer strahlenden Persönlichkeit werden Sie nicht immer gleich „funktionieren“, sondern Ihr Verhalten wird sich maßgeblich danach richten, mit wem Sie es in welcher Situation gerade zu tun haben – dies nennen wir den Kontext, das Umfeld. Und dieser Kontext schafft nun Möglichkeiten oder grenzt diese ein, zeigt aber jedenfalls einen Rahmen auf, innerhalb dessen sich Ihr Verhalten nun offenbaren wird.

Ein Praxisbeispiel

Wenn Sie beispielsweise ein harmoniebedürftiger Mensch sind (also eine Kombination aus einem stärker ausgeprägten Lebensmotiv Anerkennung und einem eher geringer ausgeprägten Lebensmotiv Rache mitbringen), werden Sie möglicherweise – obwohl Ihnen das sehr unangenehm ist und Sie es wirklich nicht mögen – mit Ihren Kindern, Ihrem Mann, Ihrer Frau, Ihren Eltern immer wieder Konflikte austragen. Obwohl Sie grundsätzlich dazu tendieren, Konflikten lieber aus dem Weg zu gehen, lassen sich diese im Familienkontext manchmal nicht vermeiden. Deshalb werden Sie abwägen, wo sich ein Konflikt lohnt und wo nicht. Je sicherer Sie sich mit einer bestimmten Person fühlen, desto eher gelingt es Ihnen auch, Konflikte auszutragen. Mit Ihren Geschwistern streiten Sie sich vielleicht sogar hie und da, obwohl Sie das natürlich nicht möchten. Ganz anders mit Ihren Kolleg*innen in der Firma. Sie werden möglicherweise manches, auch Unangenehmes, vorsichtig ansprechen, aber sehr vieles ungesagt lassen, weil es für Sie nicht dafür steht, sich vielleicht dadurch unbeliebt zu machen. Bei Ihrer Vorgesetzten bzw. Ihrem Vorgesetzten ärgern Sie sich manchmal, dass Sie nicht nein gesagt haben, aber Sie wollen keinesfalls eine Diskussion mit ihr bzw. ihm und Sie wollen auch nicht als Neinsager*in dastehen. Daher sagen Sie ja, lächeln und denken sich Ihren Teil. Gegenüber Kooperationspartner*innen, Kunden, Behörden verhalten Sie sich stets extrem zuvorkommend, höflich und kooperativ, nehmen auch Ungerechtigkeiten in Kauf, keinesfalls würden Sie einen Konflikt riskieren.

Das Beispiel macht eines klar: wir sind nicht eine Person, die sich wie ein Roboter in unterschiedlichen Situationen immer gleich verhält, sondern ganz im Gegenteil: die Situation ist für uns ein ausschlaggebender Faktor dafür, welches Verhalten wir zeigen, unabhängig davon, ob wir uns mit diesem Verhalten wohl fühlen oder nicht. Und nicht nur das: Das Umfeld, in dem unser Verhalten auftritt, ist dafür ganz entscheidend. Wenn wir ein Umfeld vorfinden, das uns erst gar nicht ermöglicht, ein schwieriges Verhalten zu zeigen, weil Erwartungen, Rahmenbedingungen und Vereinbarungen ganz klar formuliert werden und Abweichungen davon auch unangenehme Konsequenzen mit sich bringen, werden wir uns überlegen, wo wir uns was erlauben. Wenn es uns aber sehr leicht gemacht wird, aus unliebsamen Tätigkeiten und Situationen herauszukommen, indem wir einfach behaupten: wir sind so, da können wir ja nichts dafür, das ist eben unsere Persönlichkeit, der wir ausgeliefert sind, und wenn unser Umfeld das auch noch resignierend zur Kenntnis nimmt, dann ist keine weitere Anstrengung unsererseits vonnöten, unser – derzeit für andere schwieriges – Verhalten anzupassen.

Fazit

Im genannten Beispiel können Sie nun Führungskraft gegen andere Personen ersetzen. Ob mit unseren Kindern, Partner*innen oder Kolleg*innen, Führungskräften, ob als Mutter, Vater, Bruder, Schwester, Freundin und Freund: Wenn immer Menschen ein für uns problematisches Verhalten zeigen, muss unsere erste Frage lauten:

Was (an diesem Verhalten) ist mein Anteil?

Geht es also um Einblicke auf der Ebene des Verhaltens, so ist es unerlässlich, die beiden Faktoren Persönlichkeit und Kontext in einen Wirkungszusammenhang zu bringen. So lassen sich auch Erkenntnisse für komplexe Verhaltensaspekte ableiten – gleich einem bekannten, von Albert Einstein formulierten Credo:

 „Mach die Dinge so einfach wie möglich, aber nicht einfacher.“

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News
news-76 Wed, 19 May 2021 12:12:00 +0200 Lebensmotive – was sind sie und warum lohnt es sich, seine eigenen zu entdecken? https://www.rmp-germany.com/news/detail/lebensmotive-was-sind-sie-und-warum-lohnt-es-sich-seine-eigenen-zu-entdecken/ Lebensmotive sind allgemeingültig Ziele oder Grundwerte, welche uns Menschen antreiben und tief in unserer Natur verwurzelt sind. Jeder von uns strebt dabei die gleichen Ziele in unterschiedlicher Intensität an – es lohnt sich also einmal zu beleuchten, was uns ganz persönlich besonders motiviert. Steven Reiss hat bei der Identifizierung und Herleitung der allgemeingültigen Lebensmotive Menschen direkt gefragt, was sie motiviert. Daraus sind in wissenschaftlicher Arbeit 16 Lebensmotive entstanden. Das Reiss Motivation Profile® zeigt als valides Testinstrument die individuelle Ausprägung dieser 16 Lebensmotive im Vergleich zu einer Normstichprobe – aktuell 79.888 Menschen aus 23 Ländern und 3 Kontinenten.

Welche universell gültigen Ziele oder Grundbedürfnisse stehen hinter den einzelnen Lebensmotiven?

  • Vermeidung von Misserfolg und Zurückweisung (Anerkennung)
  • Erkenntnis (Neugier)
  • Nahrungsaufnahme (Essen)
  • Fortpflanzung (Familie)
  • Charakterfestigkeit (Ehre)
  • Gerechtigkeit (Idealismus)
  • Freiheit (Unabhängigkeit)
  • Struktur (Ordnung)
  • Muskeltraining (Körperliche Aktivität)
  • Einfluss auf andere nehmen (Macht)
  • Sexualität (Eros)
  • Sammeln (Sparen)
  • Zusammengehörigkeit (Beziehungen)
  • Respekt (Status)
  • Sicherheit (Ruhe)
  • Revanche (Rache)

Wir alle streben nach diesen 16 Grundwerten oder Zielen. Der eine sehr stark, die andere sehr gering. Das RMP zeigt die individuelle Bewertung (Intensity of Motivation) dieser 16 Lebensmotive.

Merkmale von Lebensmotiven

Lebensmotive motivieren uns dazu, unseren Grundwerten Ausdruck zu verleihen: WAS wir anstreben ist universell; WIE SEHR wir es wollen, ist individuell. Ein Lebensmotiv ist also die subjektive Komponente eines allgemeingültigen Ziels. Intrinsische Motivation bedeutet, die allgemeingültigen Ziele in Übereinstimmung mit unseren eigenen Grundwerten zu haben.

Fassen wir die Merkmale eines Lebensmotives zusammen:

  • Wir wissen, dass die Lebensmotive universell gültig und voneinander unabhängig sind; dass sie intrinsisch bewertet werden und dass sie uns von innen motivieren, unseren Grundwerten Ausdruck zu verleihen.
  • Sie heißen Lebensmotive, weil sie uns ein Leben lang motivieren. „Menschen zeigen signifikante Stabilität in ihrer Motivation von ihrer Jugend bis ins Erwachsenenalter.“ (vgl. Reiss & Haverkamp, 2005)
  • Alle 16 Lebensmotive haben per Definition eine psychologische Relevanz. Das heißt, dass ein Lebensmotiv nur dann eines ist, wenn es unser Verhalten und unsere Persönlichkeit erklärt.

Steven Reiss nimmt an, dass Lebensmotive einen genetischen Ursprung haben, weist aber darauf hin, dass ihr Ursprung unbekannt ist. Gleichzeitig betont Steven Reiss die Zukunftsrichtung des RMP: Wir können mit dem RMP Verhalten in natürlicher Umgebung voraussagen und dieses Wissen nutzen, um clevere Entscheidungen für uns selbst zu treffen.

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News
news-75 Mon, 10 May 2021 11:17:00 +0200 Reiss Motivation Profile® – Lebensmotiv: Anerkennung https://www.rmp-germany.com/news/detail/reiss-motivation-profile-lebensmotiv-anerkennung/ Kritik, Zurückweisung oder persönliches Versagen – sicherlich sind Sie bereits mit einer solchen Situation konfrontiert worden. Wirft Sie ein kritischer Hinweis oder möglicherweise sogar eine konfrontative Zurückweisung leicht aus der Bahn oder reagieren Sie in solchen Situationen eher gelassen und wandeln diese konstruktiv für Sie um? Das Lebensmotiv ‚Anerkennung‘ spielt bei beiden Verhaltensweisen eine entscheidende Rolle. Starke Ausprägung des Lebensmotivs "Anerkennung"

Menschen, die ihr Glas als „halb leer“ beschreiben, zählen in der Regel zu denjenigen, die eine starke Ausprägung des Lebensmotivs ‚Anerkennung‘ aufweisen. Diese Menschen bewegen sich am liebsten innerhalb ihrer Komfortzonen, in denen sie sich selten mit Konfrontationen oder Kritik auseinandersetzen müssen. Ein regelmäßiges, positives Feedback aus ihrem gewohnten und sozialen Umfeld ist für ihr Wohlbefinden essentiell und sie schöpfen daraus ihre Motivation. Dementsprechend fällt es ihnen meist schwerer, mit Rückschlägen oder Kritik umzugehen und diese zu verkraften. Die Menschen, deren Lebensmotiv ‚Anerkennung‘ stark ausgeprägt ist, orientieren sich häufig an ihrer pessimistischen Einstellung und stellen das positive Feedback des Gegenübers auf die höchste Stufe.

Geringe Ausprägung des Lebensmotivs "Anerkennung"

Menschen, die eine geringe Ausprägung dieses Lebensmotivs aufweisen, betrachten ihr Glas hingegen als „halb voll“ und stehen in der Regel selbstsicher hinter ihren Ansichten, Leistungen und Vorstellungen. Auf kritische Einwände des Gegenübers reagieren diese Menschen gelassen und können sie entsprechend leichter verkraften. Grundsätzlich fokussieren sie sich nicht auf den negativen Beigeschmack, sondern betrachten jede Form von Kritik als konstruktiv. Ihre Motivation schöpfen Menschen mit einer geringen Ausprägung des Lebensmotivs aus ihrem Vertrauen in sich selbst, aber auch aus ihren persönlichen Fähigkeiten, von denen sie stets überzeugt sind. Geraten diese Menschen in eine Stresssituation, kann sich ihre Selbstsicherheit leicht in eine Selbstüberschätzung umwandeln. Dementsprechend sollten sie stets eine gewisse Achtsamkeit verfolgen, um ihre gesetzten Ziele erfolgreich zu erreichen.

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News
news-74 Tue, 13 Apr 2021 14:04:00 +0200 Gesund und fit trotz Pandemie – wie soll das gehen? https://www.rmp-germany.com/news/detail/gesund-und-fit-trotz-pandemie-wie-soll-das-gehen/ Die Corona-Pandemie hat unser Leben auf den Kopf gestellt: Lockdown, die vielen Regeln und Einschränkungen, manche arbeiten schon lange ausschließlich im Homeoffice, andere Menschen haben vielleicht sogar den Arbeitsplatz verloren. Das hat Folgen: Viele leiden sehr unter den seelischen Belastungen. Doch auch auf körperlicher Ebene belastet die aktuelle Situation und wirkt sich negativ auf die Gesundheit vieler Menschen aus. Dies ist leider keine Spekulation, denn aktuelle Studien zeigen, dass viele Menschen tatsächlich ungesünder leben. Eine repräsentative Umfrage des Forsa-Institutes im Auftrag der Krankenkasse DAK ergab: Rund 30 Prozent der Befragten sagen von sich, während der Pandemie deutlich ungesünder zu leben. Sie empfinden mehr Stress, bewegen sich weniger und essen oft ungesünder. In anderen Ländern sieht es ähnlich aus. Zum Beispiel in Großbritannien, hier hat eine Universität eine Studie zu diesem Thema veröffentlicht. Das Ergebnis: Auch die Briten trieben während des Lockdowns weniger Sport, haben weniger Obst und Gemüse gegessen, dafür aber mehr Alkohol getrunken. Im Grunde sind die Ergebnisse wenig überraschend. Wer wenig rauskommt, bewegt sich wenig, kauft vermutlich weniger frische und somit gesunde Lebensmittel ein, bestellt vielleicht einmal mehr Fastfood. Zudem hatten oder haben Sportstätten wie Fitnessstudios oder Sportvereine geschlossen und es gibt weniger Möglichkeiten sportlich aktiv zu sein.

Dabei wäre es gerade in der aktuelle Corona-Pandemie umso wichtiger, gesund zu leben. Nur wer sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt, hält sein Immunsystem intakt und bleibt körperlich leistungsfähig und seelisch belastbarer – so weit, so bekannt.

Das Problem ist nicht, dass wir das nicht wissen. Das Problem ist, wir entscheiden uns trotz besseren Wissens anders, nämlich allzu oft gegen unsere Gesundheit. Warum eigentlich? Nicht wenige Menschen verbinden ganz generell „gutes“ (bedeutet oft kalorienreiches) Essen und einen „gemütlichen“ (wenig bewegungsorientierten) Lebensstil mit Genuss – und das nicht nur, wenn die Bedingungen schwierig sind, wie das eben eine Pandemie mit sich bringt.

Es sind also nicht die äußeren Umstände allein für einen ungesunden Lebensstil und schlechtere Gesundheit verantwortlich. Es ist die generelle Lebensweise, unabhängig von der äußeren Situation, die einen maßgebenden Einfluss auf die Gesundheit hat. Und diese Lebensweise wiederum wird massiv beeinflusst von unseren individuellen Vorlieben – die Pandemie dient da nur als weitere Möglichkeit einer guten Ausrede, wenn wir uns wieder einmal für Chips und Faulenzen entschieden haben.

Motive, die einen gesunden Lebenswandel begünstigen

Das Reiss Motivation Profile® ist ein wertvolles Instrument, wenn es darum geht, die Präferenz eines Menschen, sich für einen gesunden Lebensstil zu entscheiden, einzuschätzen. Hier schauen wir insbesondere auf die Lebensmotive Essen und körperliche Aktivität. Wenn eine Person ein gering ausgeprägtes Lebensmotiv Essen kombiniert mit einem stärker ausgeprägten Lebensmotiv Körperliche Aktivität aufweist, dann wird diese Person – Pandemie hin oder her – Möglichkeiten finden, sich einer sportlichen Betätigung hinzugeben, ohne dabei beim Essen über die Stränge zu schlagen – schlicht und ergreifend, weil es ihr ohnedies Spaß macht, sich zu bewegen und weil sie glücklicherweise keinen allzu großen Appetit hat. Sie ist also gleichsam privilegiert, eine Motivkombination aufzuweisen, die einen gesunden Lebensstil intrinsisch motiviert fördert.

Was tun, wenn ich einer gesunden Lebensweise so gar nichts abgewinnen kann?

Eine Person, die eine starke Ausprägung des Lebensmotivs Essen und eine geringe Ausprägung des Lebensmotivs Körperliche Aktivität aufweist, bevorzugt hingegen einen gemütlichen (wenig bewegungsorientierten) Alltag und bringt auch noch einen herzhaften Appetit mit – ist eine ungesunde Lebensweise bei ihr dann schicksalshaft hinzunehmen?

Selbstverständlich nicht. Um hier einen kurzen Ausflug in die Kognitionspsychologie zu machen: natürlich benötigt die Person erst einmal die kognitive Einsicht und Entscheidung für einen gesünderen Lebensstil, um dann die emotionale Bereitschaft aufzubringen, die Umsetzung auch anzugehen. Was diese Einsicht anbelangt – also das individuelle „Warum“, das muss ein Mensch erst einmal für sich beantworten. 

Ich kann aus persönlicher Reflexion das Buch von Manuela Macedonia: „Beweg dich! Und dein Gehirn sagt Danke!“ sehr empfehlen, zähle ich doch selbst zu den Menschen, die sich nur sehr ungern körperlich betätigen – es aber dennoch täglich tun.

Also warum?

Für mich ist die Buchempfehlung die wunderbare Lektüre einer Gehirnforscherin, die uns anschaulich erklärt, warum eine bewegungsorientierte Lebensweise alternativlos ist. Und zwar – so Macedonia – umso mehr, je älter wir werden, denn die Leistungsfähigkeit des Gehirns nimmt im Alter ab.

Ein paar Facts dazu:

  • Unser Gehirn schrumpft – ab dem 40. Lebensjahr und reduziert sein Volumen um etwa 5 Prozent pro Jahrzehnt.
  • Die Auswirkungen zeigen sich unter anderem in der Verschlechterung des Arbeits-, Kurzzeit- und Langzeitgedächtnisses sowie der räumlichen Navigationsfähigkeit.
  • Eine Studie der Universität in Genua belegt aber, dass sogar Patient*innen mit Alzheimer im fortgeschrittenen Stadium von regelmäßiger Bewegung profitieren. Schon ein einfacher Spaziergang konnte den Verlust kognitiver Fähigkeiten signifikant verlangsamen.

My way …

Vielleicht hat Ihnen das Gesagte geholfen, Ihr Warum zu finden, Essen und Bewegung in eine gesündere Richtung zu verschieben. Hier eröffnet Ihnen nun das Reiss Motivation Profile® einen Einblick, welche stark ausgeprägten Lebensmotive Sie befriedigen könnten, TROTZDEM Sie dabei Sport betreiben.

Haben Sie ein stark ausgeprägtes Lebensmotiv Beziehungen, kann es Ihnen helfen, mit einer Freundin oder einem Freund gemeinsam Sport zu betreiben. Man kann sich übrigens auch per Zoom zum gemeinsamen Sport verabreden.

Mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Familie lässt sich vielleicht eine Sportart finden, die der ganzen Familie Spaß macht (Ballsportarten wie Tennis, Badminton etc.).

Haben Sie ein stark ausgeprägtes Lebensmotiv Neugier, kann ich empfehlen, beim Sportausüben ein Hörbuch zu genießen.

Menschen mit einem stark ausgeprägten Lebensmotiv Ordnung werden vermutlich eine hohe Disziplin mitbringen, sich zu täglichen Sporteinheiten aufzuraffen. Noch dazu finden ordnungsaffine Menschen mit ihrem Hang Zeitpläne zu erstellen, eine gute Gelegenheit, sich einen Fixtermin einzubuchen.

Wenn Sie den Wettkampf (stark ausgeprägtes Lebensmotiv Rache) mögen, setzen Sie sich Ziele, die Sie anspornen. Fitnessapps, die Ihre Fortschritte messen, unterstützen Sie dabei und spornen Sie an.

Allen, die gar nichts finden können, was sie zu mehr Bewegung motiviert, hilft es vielleicht, mitzugeben, dass eine halbe Stunde Spazierengehen am Tag bereits Wunder wirkt. Kleine, verdauliche, aber tägliche Häppchen könnten ein Anfang sein. Und wenn das alles nichts hilft, dann legen Sie sich vielleicht doch einen Hund zu…

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News
news-72 Wed, 17 Feb 2021 13:33:00 +0100 Aktiv gegen den Pandemie-Stress – wie lässt sich Resilienz steigern? https://www.rmp-germany.com/news/detail/aktiv-gegen-den-pandemie-stress-wie-laesst-sich-resilienz-steigern/ Lockdown, Homeoffice, Homeschooling, Entzug der sozialen Kontakte, Bedrohung durch ein Virus, Arbeitsplatzverluste und Existenzängste – dies alles sind Bestandteile unserer sogenannten „neuen Normalität“, die schon viel zu lange dauert. Die zahlreichen Einschränkungen bedrohen unser Selbstverständnis dessen, wie wir leben wollen. Dieser massive Einschnitt in unser Leben, in unsere Lebensqualität, löst mittlerweile bei manchen Menschen massive Stresssymptome aus, was sich auch im Patient*innenaufkommen psychiatrischer Einrichtungen ablesen lässt. Was können wir tun, um besser durch diese anstrengende Zeit zu kommen, die uns noch ein paar Monate fordern wird?

Kaum jemand fühlt sich mit der derzeitigen Situation nicht belastet, und dennoch unterscheiden Menschen sich darin, wie sie durch diese Zeit gehen. Während die einen trotzdem das Beste aus der Situation machen und es sich – halbwegs – gutgehen lassen, geraten andere in einen Belastungs-Strudel. Manche werden depressiv. Der Grund dafür ist wie immer in der Individualität des Menschen zu suchen, Menschen sind unterschiedlich stressrobust, wir nennen dies Resilienz. Dagegen bleiben stressrobuste Menschen auch in Krisenzeiten emotional stabil und weitgehend optimistisch.

Wie Stress entsteht

Sobald unser Körper eine Bedrohung wahrnimmt, aktiviert das Gehirn die Nervenbahnen des Sympathikus. Dieser sorgt dafür, dass im Nebennierenmark die Botenstoffe Adrenalin und Noradrenalin freigesetzt werden. Die Folge: das Herz schlägt schneller, der Blutdruck und die Atemfrequenz steigen. Dazu strömt Blut aus den kleinen Gefäßen, aus Kopf und Verdauungssystem in die großen Muskeln in Rumpf, Arme und Beine, damit wir uns besser verteidigen oder flüchten können. Stress ist also eine biologisch notwendige Reaktion auf Bedrohungen.

Diese Reaktionskette geht blitzschnell und lässt auch rasch wieder nach. Aber, bei dauerhafter Bedrohung schüttet der Körper zusätzlich das Hormon Kortisol aus, das verschiedene Stoffwechselprozesse aktiviert, um uns rasch mit Energie zu versorgen.

Dieser evolutionäre Mechanismus hat unseren Vorfahren das Überleben gesichert und ist keinesfalls überholt. Auch heute ist er noch sinnvoll. Denn auch wenn heute von außen selten eine Gefahr droht, aktiviert der Kopf die Prozesskette, die unsere Leistung und Motivation erhöht. Stress wird also erst dann zum Problem, wenn wir kaum noch zur Ruhe kommen.

Typische Warnzeichen für Dauerstress sind morgendliche Müdigkeit. Oder eine schwindende Begeisterung für Dinge, die man gerne macht und die einem gut tut. Sogar das, worauf wir uns normalerweise freuen, wird dann als Stress erlebt, jeder Termin – auch ein Theaterbesuch – wird zur Qual.

Wird Stress chronisch, kehrt sich der positive Effekt der Körperantwort um. Die Dauerspannung schwächt den Organismus. Dann wirkt auch das Hormon Kortisol nicht mehr entzündungshemmend, sondern hemmt unsere Merkfähigkeit. Dauerstress macht krank. Dies alles ist seit langem bekannt.

Wann Stress allerdings schädlich wirkt, ist individuell sehr unterschiedlich. Mit dem Reiss Motivation Profile® haben wir ein wirkungsvolles Instrument zur Hand, um die grundsätzliche Vulnerabilität eines Menschen einschätzen zu können.

Die Lebensmotive Ruhe und Anerkennung in Kombination können Hinweise darauf geben, ob ein Mensch gut mit Stress umgehen kann oder ob ihm das schwerer fällt. Bei einer starken Ausprägung des Lebensmotivs „Ruhe“, ist ein Mensch in der Regel weniger belastbar. Er hat ein starkes Sicherheitsbedürfnis, wird schnell nervös oder ängstlich, macht sich viele Sorgen. Ist das Lebensmotiv „Anerkennung“ stark ausgeprägt, empfindet die Person häufig Selbstzweifel. Sie fragt sich, wie sie wohl bei anderen Menschen ankommt und macht sich viele Gedanken darüber, was andere wohl über sie denken. Die beiden Motive in Kombination führen dazu, dass ein Mensch psychisch weniger robust durchs Leben geht, damit weniger resilient ist und Stresssituationen ihn stärker belasten als jenen, der diese beiden Motive gering ausgeprägt hat. Menschen mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Ruhe gehen eher mutig und unerschrocken durchs Leben. Gepaart mit einem gering ausgeprägten Lebensmotiv Anerkennung fühlen sie sich selbstbewusst und machen sich vergleichsweise weniger Gedanken darüber, wie sie bei anderen ankommen. Sie sind also insgesamt psychisch robuster.

Mangelnde Resilienz – ein Schicksal?

Ja und nein. Ja, es gibt den Faktor Persönlichkeit, die individuelle Ausprägung, die individuelle Vulnerabilität. Aber es gibt auch Möglichkeiten, gut für sich selbst zu sorgen und robuster zu werden – trotz der gewissen Disposition einer geringeren Resilienz. Diese Möglichkeiten hat jeder Mensch. Was hilft?

  1. Fokus auf das Hier und Jetzt: Achtsamkeit trainieren, am besten durch regelmäßige Meditation
  2. Körperliche Bewegung – am besten in der frischen Luft – und zwar täglich

Bewegung ist einer der Schlüsselfaktoren. Sport ist eine Art bewegte Meditation. Dabei lernt das Herz, sich nach großer Anstrengung wieder zu beruhigen und in den Ausgangszustand zurück zu gelangen. Durch die gewonnene Variabilität im Puls schalten wir besser ab. Die Gleichförmigkeit der Bewegung ermöglicht es in eine Art Flow zu kommen – die Aufmerksamkeit rastet im Hier und Jetzt ein.

Doch was ist nun mit all jenen, die ein gering ausgeprägtes Motiv der körperlichen Aktivität mitbringen und Bewegung unerträglich, qualvoll oder zumindest unangenehm empfinden? Damit beschäftigen wir uns in unserem nächsten Blog „Gesund und fit durch die Corona-Pandemie.“

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News
news-65 Tue, 16 Feb 2021 10:22:00 +0100 Das Reiss Motivation Profile® – eine Einführung https://www.rmp-germany.com/news/detail/das-reiss-motivation-profile-eine-einfuehrung/ Wir nutzen es in der Führungskräfteentwicklung, im Teambuilding, in der Personalentwicklung oder im Recruiting. Es bringt uns wichtige Erkenntnisse über zwischenmenschliche Beziehungen, lässt uns besser verstehen und handeln. Aber was genau steckt eigentlich hinter dem Reiss Motivation Profile®, wie kam es zustande? In diesem Blog erfahren Sie mehr zu den Hintergründen des beliebten Tools. Das Reiss Motivation Profile® (RMP) ist ein psychologischer Test, entwickelt von Steven Reiss, einem amerikanischen Psychologen, dem wir uns bereits im letzten Blog ausführlich gewidmet haben. Seine Forschungsfelder waren die Persönlichkeitstheorie und Motivation. Die Frage, die ihn in seiner Arbeit antrieb: Gibt es spezielle Antreiber, eine generelle, grundlegende Motivationssituation, die uns als Menschen in unserem Tun begleitet?

Seine Profession, die Psychologie, konnte ihm hierauf jedoch keine konkreten Antworten liefern. Begleitet von seiner chronischen Krankheit, verlor er diese Frage jedoch nicht aus den Augen und setzte sich, als es ihm besser ging, noch intensiver mit den Themen Persönlichkeit und Motivation auseinander.

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News
news-59 Tue, 02 Feb 2021 10:31:00 +0100 Das Reiss Motivation Profile® - ein zeitgemäßes Tool https://www.rmp-germany.com/news/detail/das-reiss-motivation-profile-ein-zeitgemaesses-tool/ Im letzten Blog ging es um die Frage, inwiefern wir Menschen unser Verhalten grundlegend verändern können. Genau um dieses Thema ging es auch in einer spannenden Diskussion zwischen dem Hirnforscher Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth und der Psychoanalytikerin Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber, die genau zu diesem Thema: „Können wir uns grundlegend verändern“ zusammen kamen unter der Moderation von Ulfried Geuter. Lesen Sie hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse. von Irene Krötlinger

Wissen und Motorik sind veränderbar

Gerhard Roth vertritt den Standpunkt, dass Befunde aus der Neurobiologie eines zeigen würden: Das, was leicht veränderbar ist, sind Wissen und Motorik. In diesen Bereichen können wir uns durch Training enorm verbessern und dementsprechend verändern. Doch schwer bis gar nicht veränderbar seien Charakter und Temperament. Er stimmt ausdrücklich der psychologischen Annahme zu, dass Menschen damit auf die Welt kommen und ist der Ansicht, dass man sich nicht in einem Kernbereich verändern kann. Menschen, die beispielsweise als unzuverlässig gelten, blieben dies in seiner Beobachtung durchgängig mit minimalen Abweichungen.

Gefühle und Temperament beeinflussen Verhalten

Die Psychotherapeutin Marianne Leuzinger-Bohleber, die sich in ihrer Forschung mit der Wirksamkeit psychotherapeutischer Interventionen auseinandergesetzt hat, stimmt dem grundsätzlich zu und spezifiziert. Menschen können sich insofern verändern, als der Umgang mit Gefühlen und dem Temperament veränderbar sei. So würden wir dies mit dem Blick auf das Reiss Motivation Profile® ebenfalls beschrieben. Ein Mensch mit einem stark ausgeprägten Rachewert, der möglicherweise in jungen Jahren in zahlreiche Auseinandersetzungen verwickelt war, mag in späteren Lebensjahren nahezu friedvoll erscheinen, weil er für sich die Erkenntnis gewonnen hat, dass die Probleme, in die ihn sein Konfliktverhalten geführt hat, sich derart entwickelt haben, dass er selbst dies verändern möchte. Womöglich hat er sich einer Reflexion seiner Motive und seiner Gefühle unterzogen, und so gelernt, neue Wege einzuschlagen, die ihm nun helfen, den altbekannten Abgrund zu umfahren – aber Vorsicht, er verschwindet nicht.

Psychotherapie hilft bei Veränderung

Die Psychotherapeutin Marianne Leuzinger-Bohleber beschreibt das Phänomen, das uns allen bekannt vorkommen dürfte: Die schmerzliche Erfahrung, immer wieder in die gleichen Fallen zu tappen, also gleichsam schicksalhaft Verhaltensmuster zu wiederholen, und egal wie sehr wir uns anstrengen, wir kriegen es nicht hin. Psychotherapie unterstützt Menschen dabei, einen entscheidenden Schritt zur gewünschten Veränderung zu machen, nämlich das eigene Verhalten verstehbar zu machen, sodass es vielleicht leichter steuerbar ist und wir nicht jedes Mal in die gleiche Kerbe schlagen.

Gerhard Roth erklärt aus Sicht des Hirnforschers, was vermutlich während einer Therapiesitzung passiert: Im Gehirn gibt es einen Bereich, die Amygdala, die bei der Entstehung von Emotion und Angst beteiligt ist. Die unbewusst abgespeicherten Bilder und Eindrücke können ihr Unwesen treiben, wenn sie nicht zugänglich gemacht werden. Therapie kann diese Schranken öffnen, aber nur durch eine vertrauensvolle und dementsprechend intensive Beziehung zwischen Therapeutin/Therapeut und Patientin/Patient. Dadurch können unbewusste Erinnerungen behutsam erinnerbar und letztlich zugänglich gemacht werden.

Das Reiss Motivation Profile® unterstützt dabei, unsere inneren Antreiber zu erkennen und eigene Verhaltensmuster besser zu verstehen – es ein zeitgemäßes Tool, das von den Erkenntnissen der modernen Gehirnforschung bestätigt wird.

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News
news-58 Wed, 27 Jan 2021 10:35:00 +0100 Können sich Menschen verändern und wenn ja – wodurch? Das Reiss Motivation Profile® gibt Aufschluss. https://www.rmp-germany.com/news/detail/koennen-sich-menschen-veraendern-und-wenn-ja-wodurch-das-reiss-motivation-profile-gibt-aufschluss/ In einem der letzten Blogs haben wir das RMP in Bezug auf die aktuell herausfordernden Zeiten untersucht und festgestellt, wie wir derzeit extreme Verhaltensmuster besser erklären können. In diesem Blog soll es nun um die Frage gehen, ob und inwiefern wir uns auch nachhaltig verändern können …  von Irene Krötlinger

Verhalten erklären durch das RMP

Heute wissen wir: Persönlichkeit ist genetisch angelegt, soweit der wissenschaftliche Konsens. Steven Reiss geht davon aus, dass die 16 Lebensmotive eine evolutionäre Grundlage aufweisen. Das bedeutet, unsere Motive haben einen evolutionären Ursprung, werden aber geformt von der Kultur, unseren Glaubenssätzen und unseren individuellen Erfahrungen. Was wir uns wünschen, ist also weitgehend von unseren Genen determiniert, aber wie wir unsere Wünsche erfüllen, wird hauptsächlich durch unsere Kultur und unsere Erfahrungen bestimmt.

Steven Reiss bietet mit den 16 Lebensmotiven nicht nur ein einzigartiges Modell der menschlichen Persönlichkeit an, sondern auch eines, das nichts an Aktualität vermissen lässt. Im Gegenteil. Die 16 voneinander unabhängigen Lebensmotive weisen einen verlässlichen Erklärungswert in Bezug auf menschliches Verhalten auf und besitzen eine hohe Vorhersagbarkeit von Verhalten. Wir können also gewissermaßen prognostizieren, in welcher Art sich jemand verhalten wird, denn die Motive bestimmen unser Verhalten per se: Sie auszuleben, ist ihr Zweck. Das Motivprofil eines Menschen ist grundsätzlich stabil.

Können sich Menschen verändern?

Nun wird uns oft die Frage gestellt, ob es denn möglich ist, dass Menschen sich ändern. Jeder von uns kennt doch jemanden, der sagt: „Ich bin ein anderer Mensch geworden“ – ist das denn möglich? Aus der Perspektive der Persönlichkeitspsychologie würden wir darauf antworten: „Veränderungen im Verhalten sind möglich, aber die Persönlichkeit bleibt ziemlich stabil. Wir sind also immer als die wiederzuerkennen, die wir auch schon in jüngeren Varianten unseres Lebens waren. Mit Stevens Worten gesprochen: „Ein Mensch, der einen stark ausgeprägten Neugierwert hat, hat als Kind schon viele Fragen gestellt.“ Oder: „Ein Mensch mit einem stark ausgeprägtem Sparen-Motiv, hat schon immer gerne etwas gesammelt.“

Sind dann die Motive unser Schicksal, in das wir uns fügen müssen? Ja und nein. Ja - überall dort, wo das Wollen, das Bedürfnis, eine Rolle spielt. Denn Wollen kann man nicht lernen. Ich kann nicht lernen, mehr sozialen Kontakt zu wollen. Aber selbstverständlich ist eine Veränderung auf der Verhaltensebene möglich, nur nicht in einem Ausmaß, das uns zu anderen Menschen macht. Ich kann beispielsweise lernen, mit einem stark ausgeprägten Rachemotiv einen sozial verträglichen Umgang zu finden und tatsächlich mögen dann manche Menschen den Eindruck gewinnen, ich hätte mich verändert. Es ist also möglich den Umgang mit einem Motiv zu verändern und mit einem gehörigen Aufwand daran zu arbeiten, zuverlässiger zu werden und Wege zu finden, dieses neue, gelernte Verhalten beizubehalten, vor allem dann, wenn es mich im Leben erfolgreicher macht.

Aber ehrlich gesagt – einfach ist das nicht. Ganz im Gegenteil – jeder von uns, der schon einmal versucht hat, einen bereits vertrauten Lebensstil zu verändern, weiß, wie schwierig das ist. Und doch ist es möglich. Es ist vielleicht nicht realisierbar, ein anderer Mensch zu werden, aber einen Umgang mit sich zu finden, der – vor allem bei problematischen Verhaltensweisen – mir und meinen Mitmenschen ermöglicht, aus Sackgassen – sogenannten Verhaltensmustern- herauszutreten und neue Wege einzuschlagen.

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News
news-71 Tue, 03 Nov 2020 09:39:00 +0100 Was motiviert beruflich erfolgreicher Frauen? https://www.rmp-germany.com/news/detail/was-motiviert-beruflich-erfolgreicher-frauen/ Die neueste Studie, durchgeführt durch Maggi Reiss und ihr Team, zeigt die intrinsische Motivationsstruktur beruflich erfolgreicher Frauen auf. Maggi Reiss, Joan Michelson und William Aflleje gingen in einer kürzlich durchgeführten Studie im Jahr 2020 der Frage nach, welche intrinsischen Motive beruflich engagierte Frauen im Gegensatz zu Frauen, deren Prioritäten nicht im beruflichen Bereich liegen, aufweisen.

Insgesamt 66 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 48 Jahren, aus den unterschiedlichsten Ländern und mit unterschiedlicher Ausbildung nahmen die Einladung zur Teilnahme an. Durchgeführt wurde die Studie mittels der Business Variante des Reiss Motivation Profile®. Dabei geben die Probandinnen an, wie stark oder schwach ihre intrinsische Motivation in folgenden 16 Lebensmotiven ausgeprägt ist: Macht, Unabhängigkeit, Neugier, Anerkennung, Ordnung, Sparen, Ehre, Idealismus, Beziehung, Familie, Status, Rache, Schönheit, Eros, Essen, körperliche Aktivität, Ruhe. Im Anschluss wurden die Probandinnen gebeten, jeweils eine ergänzende Frage zu beantworten.

  1. Ich sehe mich als jemand, der sich hauptsächlich auf andere Prioritäten als die berufliche Leistung konzentriert.
  2. Ich sehe mich als jemand, der sich hauptsächlich darauf konzentriert, in der beruflichen Laufbahn viel zu erreichen.

34 Frauen stimmten Frage 1, 32 Frage 2 zu.

Das Ergebnis der Studie ist interessant:

Lediglich bei 3 Lebensmotiven gab es statistisch signifikante Unterschiede. Bei den Lebensmotiven Macht, Status und Neugier wiesen die Probandinnen, die für sich die Prioritäten im beruflichen Engagement hoch bewerteten, deutlich höhere Werte auf, als die Probandinnen, deren Prioritäten nicht auf berufliche Leistung ausgerichtet war.

  • Das Lebensmotiv „Macht“ motiviert Menschen zu harter Arbeit, hoher Leistungsorientierung und einem starken Durchsetzungswillen.
  • Das Lebensmotiv „Status“ spiegelt den Wunsch nach Reichtum, Ruhm, Prestige und gesellschaftlicher Stellung wider.
  • Das Lebensmotiv „Neugier“ verdeutlicht das Streben nach Wissen, intellektuellen Zielen, komplexen Themen und die Freude am Denken.

In den anderen 13 Lebensmotiven waren die Ergebnisse des Mittelwertes ähnlich. Dies bedeutet, dass für Frauen, die Karriere in den Vordergrund stellen, alle anderen Motive wie Familie, Ruhe und Beziehungen - ebenso wichtig sind, wie für die andere Gruppe. Umgekehrt zeigt es, dass Frauen, welche ihre Prioritäten nicht nur im beruflichen Bereich sehen, ein ebenso starkes Selbstbewusstsein aufweisen wie die Probandinnen, bei denen der Beruf hohe Priorität hat.

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News
news-70 Tue, 06 Oct 2020 07:48:00 +0200 Reiss Motivation Profile® – Lebensmotiv: Sparen https://www.rmp-germany.com/news/detail/reiss-motivation-profile-lebensmotiv-sparen/ Sicherlich kennen Sie Menschen, die gerne Dinge sammeln. Die Wohnung ist gefüllt mit alten Erinnerungen und Dingen, die möglicherweise weniger dekorativ sind, aber dafür für denjenigen einen hohen ideellen Wert haben. Vielleicht kennen Sie aber auch solche Menschen, die weniger an solchen Dingen hängen, die regelmäßig ihren Kleiderschank ausmisten und gerne auch Sachen verschenken, kaputte Dinge lieber wegwerfen, anstatt sie zu reparieren. Diese beiden Persönlichkeitsfacetten lassen sich sehr gut mit dem Lebensmotiv ‚Sparen‘ beschreiben. Starke Ausprägung des Lebensmotivs ‚Sparen‘

Steven Reiss, Erfinder des RMP, hat immer gesagt: Menschen, die ein stark ausgeprägtes Lebensmotiv Sparen aufweisen, haben meist als Kind schon etwas gesammelt. Somit können wir diesem Lebensmotiv auch das Bedürfnis zuweisen, gerne Dinge zu sammeln. Das können Dinge von Wert sein, wie beispielsweise Geld, aber auch Dinge, die keinen praktischen Nutzen aufweisen.

Was aber Menschen mit einem ausgeprägten Lebensmotiv Sparen gemeinsam ist, ist dass sie es nicht mögen Dinge wegzugeben. Dass sie es ablehnen, Dinge zu verschwenden. Und bevor sie etwas weggeben, diese Dinge lieber reparieren, flicken und überlegen, was sie damit noch tun können. Dadurch kommt es bei manchen dieser Menschen zu beträchtlichen Ansammlungen von Dingen, die möglicherweise sehr viel Platz benötigen. Manche lieben es auch Geld zu sparen und können mit Geld durchaus auch so umgehen, dass andere es als geizig empfinden würden.

Schwache Ausprägung des Lebensmotivs ‚Sparen‘

Menschen, die dieses Lebensmotiv gering ausgeprägt haben, sind meisterlich darin, Dinge wegzugeben. Sie sammeln meist nichts, sondern entledigen sich gerne der Dinge, die sie nicht mehr brauchen. Manche würden sagen, sie gehen mit Dingen verschwenderisch um. Doch was ihnen sehr wichtig ist: sie geben die Dinge weg, die sie nicht brauchen und dementsprechend können sie auch sehr großzügig sein im Umgang mit anderen Menschen. Sie legen außerdem oft nicht sehr viel Wert darauf, ihr Geld in der Weise zusammenzuhalten, wie es die großen Sparer tun.

Menschen mit gering ausgeprägtem Lebensmotiv Sparen können unter Umständen sogar zu denen gehören, die mit Geld gar nicht so gut umgehen können, während wir beim stark ausgeprägten Motiv Sparen oft jene erleben, die auch Spaß daran haben, dieses Thema beruflich, beispielsweise in Finanzabteilungen von Unternehmen, auszuleben.

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News
news-69 Tue, 22 Sep 2020 16:36:00 +0200 Reiss Motivation Profile® – Lebensmotiv: Macht https://www.rmp-germany.com/news/detail/reiss-motivation-profile-lebensmotiv-macht/ In dieser neuen Blogreihe werden die einzelnen Lebensmotive des RMP genauer beleuchtet. Es wird deutlich gemacht, welches Lebensmotiv welchen Teilbereich unserer Individualität und Persönlichkeit beschreibt und welches mögliche Verhalten aus einer individuellen Ausprägung des jeweiligen Lebensmotivs entspringen kann. In diesem Artikel möchten wir uns mit dem Motiv ‚Macht‘ näher auseinandersetzen. Was bedeutet es, wenn es stark ausgeprägt ist, was, wenn die Ausprägung gering ausfällt? Welche Verhaltensaspekte können damit verbunden sein und diesem Motiv entspringen? Welchen Teilbereich unserer Individualität beschreibt Macht?

Dieses Lebensmotiv beschreibt, in starker Ausprägung, den Teil unserer Persönlichkeit, der zeigt, wie wichtig es für einen Menschen ist den eigenen Willen durchzusetzen. Wenn es stark ausgeprägt ist, haben Menschen häufig einen ganz starken Antrieb Einfluss auf andere Menschen auszuüben aber auch auf die Umgebung, in der sie sich befinden. Es geht darum, eine Art von Führung oder Führungsrolle zu übernehmen. Führung über Menschen im klassisch hierarchischen Führungsverständnis und Führung über Themenstellungen.

Menschen, die ein stark ausgeprägtes Lebensmotiv ‚Macht‘ haben, sind Leistung und Ergebnisse sehr wichtig. Sie übernehmen gerne Verantwortung und treiben Dinge voran, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Diese Menschen neigen dazu sich auch im Beruflichen stark zu involvieren und einzusetzen, weil das Weiterkommen in der Karriere ein wichtiges Thema für sie ist.

Geringe Ausprägung des Lebensmotivs ‚Macht‘

Im Gegensatz dazu ist die geringe Ausprägung von Macht ein Zeichen dafür, dass es für diese Menschen kein großes Anliegen oder Bestreben ist Einfluss zu nehmen. Es sind oft Menschen, die nicht gerne Führungsverantwortung übernehmen. Es ist liegt ihnen fern Entscheidungen zu treffen, die andere Menschen betreffen. Das bedeutet nicht, dass diejenigen nicht Verantwortung übernehmen, denn das tun sie, aber sehr gerne für das eigene Wirken und nicht für andere. Sie überlassen es anderen Menschen selbst, ihren Weg und ihre Möglichkeiten zu finden.

Menschen mit einer geringen Machtausprägung übernehmen meist ungern eine beeinflussende oder einflussnehmende Rolle, halten sich mit Ratschlägen zurück und achten stattdessen eher auf den eigenen und individuellen Bereich. Im betrieblichen oder karriereorientierten Bereich sind es oft Menschen, die versuchen eine Balance zu halten zwischen Arbeit und Privatleben.

Es gibt natürlich auch jene Menschen, die eine ausgewogene Ausprägung von Macht haben.  Das bedeutet jedoch nicht, dass wir darüber keine Aussage treffen können, sondern vielmehr, dass beides vorhanden ist. In manchen Situationen ist das Motiv eher stärker vorhanden und in anderen nicht. Und so macht uns auch das Lebensmotiv ‚Macht‘ zu dem ganz individuellen Menschen, der wir sind.

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News
news-67 Fri, 18 Sep 2020 16:13:00 +0200 Seminarbericht: Wenn sich Macht und Ruhe begegnen https://www.rmp-germany.com/news/detail/seminarbericht-wenn-sich-macht-und-ruhe-begegnen/ Christoph Wirl vom Magazin Training hat sich zum RMP Master ausbilden lassen und unseren E-Learning Lehrgang absolviert. Dazu gibt es den beiliegenden Seminarbericht, der beschreibt, wie er die Ausbildung wahrgenommen hat. RMP Austria bietet seit kurzem einen E-Learning-Lehrgang zum Reiss-Motivation-Profile®-Master an. TRAiNiNG hat an der Ausbildung teilgenommen.

Der amerikanische Psychologe Steven Reiss hat in den 1990er-Jahren das Reiss-Motivation-Profile entwickelt. Dabei geht er davon aus, dass unser Leben von 16 Lebensmotiven bestimmt wird. Jeder Mensch trägt alle 16 Lebensmotive in sich, jedoch in unterschiedlichen Ausprägungen. Mittels eines standardisierten Online-Fragebogens, der aus 128 Fragen besteht und in ca. 20 bis 30 Minuten ausgefüllt werden kann, erhält man sein persönliches Profil und damit einen Blick auf sich selbst. Beispiele für die Lebensmotive sind Faktoren wie »Macht«, »Neugier«, »Beziehungen«, »Ruhe« oder »Status«. Eine Person mit einem stark ausgeprägten Macht-Faktor wird beispielsweise gerne Macht ausüben, und z. B. in einer Führungsrolle bessere Figur machen als jemand, der dieses Motiv weniger stark ausgeprägt hat.
Eine der wesentlichen Kernaussagen des Reiss Profils bezeichnete Steven Reiss als »Self-Hugging«. Damit meint er, dass wir Menschen dazu neigen, unsere Werte und Antreiber auch auf andere Personen zu übertragen. …

Lesen Sie den gesamten Artikel auf www.magazintraining.com

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Austria
news-68 Fri, 18 Sep 2020 01:33:00 +0200 Das Reiss Motivation Profile® – ein wissenschaftlich fundiertes Instrument https://www.rmp-germany.com/news/detail/das-reiss-motivation-profile-ein-wissenschaftlich-fundiertes-instrument/ Wissenswert: Irene Krötlinger gibt Aufschluss über die (statistischen) Facts des Reiss Motivation Profile® Steven Reiss, Psychologieprofessor und Begründer des RMP, hat sein psychologisches Testinventar in insgesamt 9 Studien streng empirisch ermittelt – doch was genau hat es damit auf sich und welche empirischen Fakten weist das RMP auf? Irene Krötlinger von rmp germany gibt Aufschluss: „Das Reiss Motivation Profile® ist ein psychologischer Test, der die Gütekriterien Objektivität, Reliabilität und Validität erfüllt.“  

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News
news-64 Thu, 30 Jul 2020 13:39:00 +0200 Reiss Motivation Profile® - endlich glücklicher leben https://www.rmp-germany.com/news/detail/reiss-motivation-profile-endlich-gluecklicher-leben/ Wie das Reiss Motivation Profile® dabei helfen kann sein eigenes WERTE-Glück zu erfahren, weiß Daniele Gianella Die 16 Lebensmotive des Reiss Motivation Profile® zeigen auf, was einen Menschen intrinsisch motiviert und wie aufgrund dessen sein Verhalten und seine Werte von innen heraus geprägt werden. Dieser motivationale Fingerabdruck treibt unser menschliches Verhalten an. Wer die Ausprägung seiner 16 Lebensmotive kenne, der können darüber reflektieren und schließlich besser mit verschiedenen Aufgaben und Rollen umgehen oder passende Rollen und Systeme aussuchen, so Daniele Gianella. Er erklärt: „Ziel dabei ist eine möglichst hohe Passung der intrinsischen Motivation mit der aktuellen Anforderung, Situation, Aufgabe und Rolle zu erreichen. Basierend auf ‚Wer Sie sind‘ und nicht ‚Was Sie können‘.“

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news-63 Mon, 20 Jul 2020 13:36:00 +0200 Der Mann hinter dem RMP – wer war Steven Reiss? https://www.rmp-germany.com/news/detail/der-mann-hinter-dem-rmp-wer-war-steven-reiss/ „Menschen haben eine natürliche Neigung zu denken, ihre Werte sind die besten, nicht nur für sich selbst, sondern für alle Menschen.“ – Steven Reiss. Aber welche Ziele teilen wir Menschen konkret? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, hat Steven Reiss gemeinsam mit seinem Team die erste wissenschaftliche Studie überhaupt durchgeführt, die untersucht, was Menschen individuell motiviert. Im Ergebnis deckte er 16 Lebensmotive oder Bedürfnisse auf, die in jedem von uns stecken. Steven Reiss lebte als emeritierter Professor für Psychologie in Columbus (Ohio, USA). Über seine Forschung wurde in zahlreichen wissenschaftlichen Top-Magazinen sowie in Zeitschriften weltweit berichtet. Das von ihm entwickelte Reiss Motivation Profile® wird mittlerweile von Expertinnen und Experten in unterschiedlichsten Praxisfeldern genutzt, von Coaching über Sport bis hin zum Gesundheitsbereich.

Steven Reiss eine beeindruckende Persönlichkeit

Der amerikanische Psychologe ist bis heute einer der meistzitierten Psychologen der Welt. Denn er fand etwas bahnbrechendes, bis dahin nie Dagewesenes und bis heute relevantes heraus: Allen menschlichen Verhaltensweisen liegen 16 Motive zugrunde. Aus dieser Erkenntnis entwickelte er das Reiss Motivation Profile®, ein diagnostisches Verfahren zur Persönlichkeitsanalyse. Steven Reiss entwickelte einzigartige Ideen, Bewertungsmethoden und einflussreiche Forschungsstudien zu vier psychologischen Themen: Angststörungen, Entwicklungsstörungen, intrinsische Motivation und die Psychologie der Religion. Im Jahr 1985 legte er (gemeinsam mit Richard McNally) das Konzept der Angstempfindlichkeit vor, das in mehr als 1.600 Peer-Review-Studien validiert wurde. Er ist der Autor des Angst-Sensitivitäts-Index, eines weltweit anerkannten standardisierten psychologischen Testverfahrens zur Diagnose von Panikattacken und posttraumatischen Belastungsstörungen. In den 80er- und 90er-Jahren legte Steven Reiss zahlreiche Forschungsarbeiten über psychische Gesundheitsprobleme bei Menschen mit mentaler Beeinträchtigung vor. Diese Arbeit wurde mit fünf nationalen Auszeichnungen anerkannt und lieferte eine wissenschaftliche Erklärung dafür, warum es einen Bedarf an dementsprechenden psychiatrischen und psychologischen Kliniken gab und gibt. Er wurde zu zahlreichen Vorträgen eingeladen und erhielt drei Auszeichnungen für seinen Einsatz für Menschen mit Behinderung.

Das Reiss Motivation Profile®, dessen Gültigkeit von anderen Forschern wie John Froiland und Ken Olsen bestätig wird, eruiert, welche Motive in unserem Leben Antrieb für unser Handeln – sozusagen die Motoren unseres Verhaltens – sind. Steven Reiss plädiert für das Verstehen und Akzeptieren der Motive anderer Menschen. Denn wir neigen dazu, unsere eigenen Werte als erstrebenswert einzustufen und jene der anderen geringzuschätzen.

Reiss erkrankte selbst 1995 an einer lebensbedrohlichen Autoimmunerkrankung und musste sich 2002 einer Lebertransplantation unterziehen. Er engagierte sich fortan dafür, dass Menschen mit mentaler Beeinträchtigung besseren Zugang zu Organtransplantationen erhalten und erfuhr hierfür viel Anerkennung.

Immer in Erinnerung          

Am 28. Oktober 2016 hat Steven Reiss den Kampf gegen seine schwere Krankheit verloren. Wir verneigen uns vor ihm, der sein Leben und seine Energie, trotz schwerer Krankheit, der Suche nach dem persönlichen Glück gewidmet hat. Wir pflegen einen engen Kontakt zu seiner Familie und begleiten die Weiterführung von Steven Reiss‘ Forschungsergebnissen.

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